DaimlerChrysler Stuttgarter verkaufen Bahntochter Adtranz
Stuttgart/Hamburg - Schrempp will sich mit dem Verkauf der Bahntochter DaimlerChrysler Rail Systems (Adtranz) ganz auf das Autogeschäft konzentrieren. Dies berichtet das manager magazin vorab aus seiner neuesten Ausgabe, die am Freitag (21. Juli) erscheint. Erst Anfang Juli war dem Konzernlenker mit dem Börsengang von EADS ein Teilausstieg aus der Luft- und Raumfahrt geglückt.
Der Erwerber Bombardier hingegen will seine Bahnsparte stärken. Dazu gehört die frühere Deutsche Waggonbau (DWA) in Brandenburg. Bombardier-Chef Bob Brown hatte im April Akquisitionen in der Bahntechnik angekündigt.
Den Kaufpreis hält DaimlerChrysler geheim. Die Stuttgarter kämen jedoch ohne Verlust aus ihrem Bahn-Engagement heraus, heißt es nach Angaben von manager magazin in der Konzern-Zentrale.
Über einen Verkauf der zuletzt mit Verlusten kämpfenden Bahnsparte wird seit längerem spekuliert. Adtranz ist einer der weltweit führenden Schienentechnik-Konzerne mit rund 24.000 Beschäftigten. 1999 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 7,05 Milliarden Mark bei einem weiter negativen Ergebnis. Im Jahr 2000 wollte Adtranz wieder in die Gewinnzone rollen.
Angebliche Gespräche über eine Kooperation von Adtranz und Bombardier waren Anfang Juli nicht kommentiert und als Spekulation bezeichnet worden. Auch diesmal wollte sich weder der Sprecher von Bombardier/DWA noch von Adtranz offiziell äußern.
Anfang Juli hieß es, Adtranz und Bombardier wollten verhindern, dass sie gegenüber den Konkurrenten Siemens Verkehrstechnik und der französischen Alsthom weiter zurückfallen. Siemens und Alsthom beabsichtigen, den neuen europäischen Hochgeschwindigkeitszug gemeinsam zu entwickeln.
E-Business: Schrempp will die Pole-Position
Im weltweiten Verdrängungskampf der Autogiganten setzt eine neue Runde ein. Die Hersteller wollen das E-Business erobern. Ziele sind höhere Effizienz und der Vorstoß in neue Wachstumsfelder. Schon sehen sich Ford, General Motors und Toyota in Front. DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp indes drückt aufs Tempo, er will die Pole-Position. Lesen Sie den mm-Schwerpunkt mit exlkusivem Schrempp-Interview. mehr ...