Viva Enttäuschender Start
Seit Tagen lässt sich die fotogene Chefin des Konkurrenzsenders MTV öffentlich feiern. Offenbar mit Erfolg: Beim Börsengang von Viva blieben Zeichnungsgewinne aus. Die Aktie notiert weiter beim Ausgabepreis.
Frankfurt am Main - Der erste Kurs der Viva Media ist am Mittwoch am Neuen Markt mit 17 Euro nach einem Ausgabepreis von ebenfalls 17 Euro festgestellt worden. Zu diesem Kurs wurden rund 211.000 Titel umgesetzt.
Nachdem der Eröffnungskurs noch bei 17,14 Euro notierte, setzte umgehend eine erste Verkaufswelle ein.
Die erste Taxe hatte 16,50 zu 18 Euro betragen. Die Bookbuilding-Spanne der insgesamt ausgegebenen 4,655 Millionen Stückaktien (ohne Greenshoe) lag bei 16 bis 23 Euro.
Angesichts einer derzeit allgemeinen Börsenflaute zeigte sich Viva Media dennoch über den Start am Neuen Markt zufrieden. Die Aktie sei vor allem bei institutionellen Anlegern gefragt, meinte Finanzvorstand Christian Gisy.
Mit zum wenig erfolgreichen Börsenstart beigetragen hat aber auch Christiane zu Salm. Die fotogene Chefin des Viva-Konkurrenten MTV-Deutschland ist seit Tagen mit Interviews in Zeitungen zu sehen - nach langer Funkstille. Sie stellt MTV als ernsthaften Konkurrenten dar und machte damit Viva-Interessenten die Entscheidung schwer.
"Insgesamt waren 5,35 Millionen Aktien zur Zeichnung angeboten worden. Viva flossen damit etwa 83 Millionen Euro in die Kassen. Die Mediengruppe will mit dem Geld auch international "aggressiv" expandieren.
Mit neuen Projekten wie einer im August startenden Internet-Plattform und einer Radio-Frequenz wollen wir die Erwartungen der Anleger erfüllen", erklärten Gisy und Vorstandschef Dieter Gorny unisono.