Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji zeigt sich bei seinem Deutschland-Besuch entschlussfreudig. BASF soll ein Joint-Venture mit der chinesischen Industrie gründen. Der in Deutschland gefloppte Transrapid wird in Schanghai getestet.
Berlin - Zhu Rongji sagte mit Blick auf die künftige Wirtschaftszusammenarbeit und die Magnetschwebebahn Transrapid, er gehe davon aus, dass sein Besuch "sicher fruchtbar verlaufen wird". Die Transrapid-Gesellschaft und die Stadt Schanghai vereinbarten die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine rund 40 Kilometer lange Teststrecke zwischen dem Stadtzentrum von Schanghai und dem internationalen Flughafen des Finanzdistrikts Pudong.
Zhu sprach von einer "Perspektive im Wert von 20
Milliarden Dollar" (rund 40 Milliarden Mark). Die Versuchsstrecke soll 1,5 Milliarden Mark kosten. China hat aber vor allem Interesse an der Modernisierung der über 1100 Kilometer langen Strecke Peking-Schanghai.
Ferner wurde ein Abkommen über die Kooperation auf den
Gebieten Wirtschaft, Industrie und Technik unterzeichnet. Es sieht unter anderem vor, dass 2000 deutsche Unternehmen in China Verbände gründen dürfen. Außerdem wurde die Zusammenarbeit zwischen der Ruhrkohle AG und der
chinesischen Kohleindustrie bei der Bekämpfung von Grubenbränden vereinbart.