Tchibo Will Internet-Vertrieb ausbauen
Der Konzern will seinen Versand stäker über das Web abwickeln. Bereits 1999 wurden Online-Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe erreicht - Kaffee wurde allerdings kaum geordert.
Hamburg - 95 Prozent der Ware, die über das Internet geordert würden, entfielen auf Non-Food-Artikel, sagte Vorstandsmitglied Wilfried Boysen. 1999 erwirtschaftete der Tchibo-Konzern einen Jahresüberschuss von 640 Millionen Mark, knapp ein Drittel mehr als 1998. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg leicht um 2,5 Prozent auf 19,07 Milliarden Mark.
Der Umsatz im Konzernbereich Kaffee ging wegen der niedrigen Kaffeepreise und einer Reduzierung der Verkaufsfläche allerdings um gut sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Mark zurück. Dagegen trug das Non-Food-Geschäft nach Vorstandsangaben erheblich zum Ergebnis im Bereich Kaffee bei. Sein Anteil am Gesamtumsatz erreichte 50 Prozent.
Rückblickend auf die Übernahme von Eduscho im Jahr 1997 sagte Boysen: "Das Geschäft hat sich sehr, sehr gelohnt". Im Konzernbereich Zigarette konnte die Tchibo-Tochterfirma Reemtsma Absatz und Umsatz vor allem aufgrund der internationalen Expansion weiter steigern. Der Nettoumsatz exklusive Tabaksteuer konnte um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 4,8 Milliarden Mark verbessert werden. Der Absatz stieg 1999 um sechs Prozent auf 137,2 Milliarden Stück; von denen 76 Prozent im Ausland verkauft worden seien. Auf dem deutschen Markt stieg der Absatz um 2,2 Prozent auf 32,3 Milliarden Zigaretten.