Analysten Empfehlungen vom Nachmittag
Hamburg - Die Privatbank Merck Finck & Co hat die Aktien des Anbieters von Set-Top-Boxen Metabox (692 120) von "Outperfomer" auf "Buy" heraufgestuft. Grund für die Revision des Anlageurteils ist der erfolgreiche Start der neuen Geschäftsstrategie des Herstellers von TV-Zusatzgeräten, schreibt Analyst Oliver Graf Wrangel am Donnerstag. Unter Berücksichtigung der Absichtserklärung eines Konsortiums über den Kauf von 1,8 Millionen Geräten ergebe sich ein fairer Aktienkurs von 220 Euro für die Metabox-Aktie (aktuell 112 Euro).
Der Absatz der über Handelsketten wie Media Markt, Saturn und Kaufhof vertriebenen Metabox hat laut Wrangel zu Wünschen übrig gelassen. Das Unternehmen habe die beim Börsengang abgegebene Umsatzprognosen bisher verfehlt. Die Geschäftsleitung habe daraufhin die Vertriebsstrategie gewechselt. Selbst ohne den Grossauftrag lasse sich für die Aktie eine fairer Kurs von 150 Euro errechnen.
Deutsche Bank: Kursziel 90 Euro / "Buy" (ABN Amro)
Die Analysten der ABN Amro empfehlen die Deutsche Bank (514 000) unverändert mit "Buy". Dies teilten die Analysten in einer Kurzstudie am Donnerstag in Frankfurt mit. Das Kursziel liege bei 90 Euro (aktuell 87,50 Euro). Der Gewinn je Aktie wird für 2000 bei 5 Euro und 2001 bei 5,60 Euro erwartet. Die Analysten rechnen beim möglichen Verkauf der Deutschen Bank Anteile an Unicredito (0,7 Prozent) und der Banca Intensa (3,3 Prozent) mit einem Kapital-Gewinn für das deutsche Bankhaus. Der Wert der Anteile läge bei rund 950 Millionen Euro.
Hornbach: Kursziel 35 bzw. 50 Euro / "Deutlich unterbewertet" (Goldman Sachs)
Das US-amerikanische Investmenthaus Goldman Sachs hat die Aktien des Baumarkt-Konzerns Hornbach erneut mit "Trading Buy" bewertet. Nach einem Analystentreffen stellten Freddie George und Kathryn Brown am Donnerstag in einer Studie in London fest, die Aktien der Hornbach Holding und der Hornbach Baumärkte seien "deutlich unterbewertet". Die Experten bestätigten ihr Kursziel von 50 Euro für Hornbach Holding (608 343; aktuell 38 Euro) und 35 Euro für Hornbach Baumärkte (608 440; aktuell knapp 25 Euro).
Für das Geschäftsjahr 2001 und 2002 rechnen sie bei der Holding-Aktie mit einem Gewinn je Aktie von 3 und 5,86 Euro. Gleichzeitig werde auf die Baumarkt-Aktie ein Gewinn von 1,72 und 2,20 Euro entfallen. Die beiden Analysten rechnen damit, dass die Umsätze das Niveau des Rekordjahres 1998 erreichen. Seit dieser Zeit sei jedoch der Wert der im S-Max gehandelten Aktie um rund die Hälfte gefallen.
Kretztechnik: Nur noch "unterdurchschnittlich" (HypoVereinsbank)
Die Analysten der Hypovereinsbank haben Kretztechnik (925 955) nach den am Donnerstagmorgen vorgelegten Halbjahreszahlen und der reduzierten Umsatzprognose mit "Unterdurchschnittlich" eingestuft. Bislang hatte das Institut den Wert auf der "Review"-Liste ghabt. Analog zur Eigenprognose von Kretztechnik nimmt die HypoVereinsbank die Ergebnisschätzungen für Kretztechnik zurück. Für die Geschäftsjahre 1999/2000 bzw 2000/01 werden nun 0,52/0,97 Euro je Aktie prognostiziert.
Das Untnernehmen brauche nun ein bis zwei Quartale, um die schlechten Zahlen auszubügeln. Der Vertrieb des bisherigen Spitzenprodukts habe unter den Markteinfühungsanstrengungen für das neue Voluson 730-Gerät gelitten. Im zweiten Halbjahr sei allerdings der Verkauf von rund 170 dieser Geräte vom Unternehmen avisiert worden, was hoffnungsvoll stimme.