Fluglotsen Flüge nach Frankreich gestrichen - Chaos blieb aus
Flug nach Frankreich gebucht? Bleiben Sie zu Hause. Mit dem Streik der Fluglotsen im Nachbarland fallen die meisten Flüge in die französischen Metropolen aus.
Paris - Das wegen eines Fluglotsenstreiks auf den Pariser Flughäfen befürchtete Chaos ist am Montag morgen offenbar zunächst ausgeblieben. Wie der französische Rundfunk berichtete, gab es auf den Flughäfen Orly und Charles de Gaulle nur wenige Fluggäste. Die meisten waren offenbar den Ratschlägen der Fluggesellschaften gefolgt und hatten ihre Reise verschoben.
Auch auf dem Frankfurter Flughafen herrsche Ruhe, sagte ein Sprecher. Die Passagiere seien rechtzeitig über die Medien gewarnt worden. Die Deutsche Lufthansa hat wegen des Fluglotsenstreiks die meisten Flüge in das Nachbarland gestrichen.
Die französischen Behörden befürchten den Ausfall von bis zu 90 Prozent aller Flüge. Betroffen sollen auch Flüge sein, die von Deutschland oder anderen angrenzenden Ländern durch Frankreichs Luftraum führen. Nur die Hälfte der täglich 3 000 Transitflüge soll gewährleistet werden.
Zum Ausstand aufgerufen haben alle Gewerkschaften der französischen Fluglotsen, die damit gegen Liberalisierungsbeschlüsse der Europäischen Kommission protestieren. Sie befürchten eine Privatisierung der französischen Flugsicherung.
Von normalerweise 6.700 Plätzen könnten nur rund 1.000 angeboten werden, sagte Lufthansa-Sprecherin Karin Weber.
Flüge nach Paris, Nizza, Lyon, Toulouse und Marseille wurden gestrichen. Die Bahn wollte zusätzliche Züge einsetzen. Spanien-Flüge seien "in irgendeiner Form" ebenfalls von dem Fluglotsenstreik in Frankreich berührt.