DaimlerChrysler Mit Hyundai und Mitsubishi zum Marktführer in Asien
Stuttgart - Nach dem angekündigten Einstieg bei Mitsubishi Motor in Japan hat DaimlerChrysler eine strategische Allianz mit Hyundai Motor aus dem Nachbarland Südkorea vereinbart.
Dazu erwirbt der deutsch-amerikanische Autokonzern für 428 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent am führenden koreanischen Autobauer. Mit der Partnerschaft will DaimlerChrysler seine Präsenz auf dem schnell wachsenden asiatischen Automarkt weiter stärken.
Die Stuttgarter haben sich dabei viel vorgenommen: "Asien ist ein wichtiger Markt für ein Unternehmen mit dem ehrgeizigen Plan, Marktführer zu sein", sagte das Vorstandsmitglied von DaimlerChrysler, Eckhard Cordes, in Seoul.
Die Zusammenarbeit mit Hyundai soll gemäß einer Absichtserklärung auch die Herstellung von Kleinwagen und Nutzfahrzeugen umfassen. Bei Nutzfahrzeugen wollen beide ein Gemeinschaftsunternehmen zu gleichen Teilen gründen.
Daimler-Chrysler ist im asiatischen Pkw- und Lkw-Markt eher schwach vertreten. Die im März angekündigte 34-Prozent-Beteiligung an Mitsubishi bezog sich nur auf den Markt für Personenwagen. Die Japaner halten ihrerseits über Mitsubishi Motor und Mitsubishi Corp einen Anteil von knapp fünf Prozent an Hyundai Motor Co.
Zusammen mit Mitsubishi wollen DaimlerChrysler und Hyundai künftig gemeinsam "neue, technologisch anspruchsvolle Kleinwagen entwickeln".
Die Entwicklung eines einheitlichen Weltautos zum jetzigen Zeitpunkt schloss Cordes jedoch aus.
Im vergangenen Jahr verkaufte Hyundai 1,27 Millionen Fahrzeuge. Zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors produzierte Hyundai 2,1 Millionen Autos für das In- und Ausland. Damit rangierte Hyundai hinter Honda aus Japan im weltweiten Vergleich auf dem zehnten Platz.
Konkurrenz steht in den Startlöchern
Im Rahmen der Allianz wollten beide Unternehmen auch ein unverbindliches Angebot für Hyundais angeschlagenen Konkurrenten Daewoo Motor abgeben. Neben DaimlerChrysler/Hyundai wollten die US-Autokonzerne Ford und General Motors (GM) vor dem Fristende am Montag ein Gebot für die Versteigerung des zweitgrößten koreanischen Autoherstellers vorlegen.
Bis zum Freitag sollen in einer Vorauswahl ein oder zwei bevorzugte Bieter bestimmt und bis September der Käufer der Autotochter des zusammengebrochenen Daewoo-Konzerns gefunden werden.