Viva-Chef Dieter Gorny mag nicht länger abwarten. Er will seinen Popsender-Konzern bereits am 19. Juli an den Neuen Markt bringen - trotz derzeit schlechter Stimmung bei Analysten und Aktionären.
Köln - Nach Informationen der Agentur vwd sieht Gorny keinen Grund, länger zu warten. Die derzeit eher schlechte Stimmung am Neuen Markt könne den Börsengang nicht belasten, da Viva ein gut eingeführtes und profitables Unternehmen sei. Platziert werden sollen nach einer Kapitalerhöhung rund 20 Prozent der Aktien.
Genaue Informationen zum IPO werden den Angaben zufolge offiziell auf einer Pressekonferenz am 3. Juli bekannt gegeben. Bislang hatte die Viva Media AG, die sich vor allem mit ihren zwei TV-Musiksendern einen Namen gemacht hat, lediglich das dritte Quartal 2000 als IPO-Termin genannt.
Der Vorstandsvorsitzende und Viva-Mitinitiator,
Dieter Gorny, hatte Anfang des Monats von erwarteten Einnahmen aus dem Börsengang von 150 Millionen bis 200 Millionen Mark gesprochen. Mit diesem Geld will das
Medienunternehmen seine geplante Expansion im Ausland und in den Bereichen Radio und Internet finanzieren.
Das Bankenkonsortium für den Börsengang soll von Merrill Lynch und Commerzbank geführt werden und zudem die Stadtsparkasse Köln und Sal. Oppenheim umfassen. Bisherige Anteilseigner von Viva sind zu je 24,9 Prozent die Emi Group Germany, die Universal und Warner Music Germany
Entertainment. Die Hamburger Plattenfirma Edel ist mit 16 Prozent beteiligt. 1999 erzielte Viva Media nach IAS ein Ebit von 4,4 (Vorjahr: 3,2) Millionen Euro bei einem Umsatz von 48,8 (45,6) Millionen Euro.