Ehemalige Siemens-Sparte
Gigaset macht Anlegern Freude
Die einst defizitäre Siemens-Festnetzsparte Gigaset berappelt sich: Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen seine Finanzlage verbessert und den Gewinn vervielfacht. Zwar hatten Analysten noch mehr erwartet - doch an der Börse machte die Aktie einen Kurssprung.
Festnetztelefon: Der Telefonspezialist Gigaset verbessert Profitabilität und Gewinn
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Frankfurt - Der Telefonhersteller
Gigaset hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn vervielfacht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich nach vorläufigen Zahlen von Dienstag auf 54 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch drei Millionen. Angekündigt hatte das Unternehmen, das aus der einstigen Beteiligungsholding Arques und dem Telefongeschäft des Siemens -Konzerns hervorging, einen operativen Gewinn in Höhe von 57 Millionen Euro.
Auch beim Umsatz verfehlte Gigaset mit 521 Millionen knapp die selbst gesteckten Ziele für 2011. Die Produktwarnung wegen fehlerhafter zugekaufter Akkus und der damit verbundene Lieferengpass hätten mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag zu Buche geschlagen, hieß es.
Finanzvorstand Alexander Blum zeigt sich zufrieden mit der Finanzlage. Die liquiden Mittel erhöhten sich von 37 auf 62 Millionen Euro. "Die Erzielung eines deutlich positiven Ergebnisses sowie die Entwicklung bei Eigenkapital und Cash sind sehr erfreulich", sagte Blum.
An der Börse legten die
Gigaset-Aktien dennoch kräftig zu: In der Spitze stiegen die Kurse um knapp 17 Prozent. Sie liefen mit dem höchsten Kurs seit Mitte November auch ihre 200-Tage-Linie an. Trotz der knapp verfehlten Erwartungen gebe es bei Gigaset gute Signale, so ein Marktteilnehmer: Trotz größerer Herausforderungen gegenüber 2010 sei die Profitabilität deutlich gestiegen, auch die Finanzlage habe sich verbessert. Gigaset erscheine angesichts dessen günstig bewertet und im Branchenvergleich attraktiv, so der Börsianer.