Deutsche Bahn Spekulationen um Ludewig
Frankfurt/Main - Die Deutsche Bahn dementierte am Freitag einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt", wonach Bahnchef Johannes Ludewig auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 2. Dezember von Finanzvorstand Diethelm Sack abgelöst werden solle. Das hatte auch schon "Der Spiegel" berichtet. Das Bundesverkehrsministerium warnte, solche Spekulationen schadeten dem Unternehmen.
Das Bundesunternehmen erklärte, daß Mutmaßungen über einen Wechsel im Chefsessel unzutreffend seien. "Derartige Überlegungen sind nicht angestellt worden. Dazu besteht auch keine Veranlassung", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Dürr in Berlin.
Der Sprecher von Verkehrsminister Franz Müntefering, Michael Donnermeyer, sagte in Bonn, die ständig wiederkehrenden Spekulationen über Ludewig schadeten dem Ansehen des Unternehmens. Diesen Schaden wolle Müntefering nicht durch eigene Äußerungen vermehren.
"Die Welt" berichtete, Sack soll die Leitung des Unternehmens kommissarisch übernehmen. Dem Führungswechsel werde die Umbildung des Aufsichtsrates und eine Sondersitzung von dessen Präsidium vorangehen. Danach will die Regierung am nächsten Mittwoch neue Kandidaten für ihre drei Aufsichtsratsmandate bei der Bahn benennen. Die SPD-Staatssekretäre Elke Ferner (Verkehr), Alfred Tacke (Wirtschaft) und voraussichtlich Claus Noe (Finanzen) sollen danach in das Kontrollgremium einziehen.