Fahrradbauer Niederländer wollen Derby Cycle übernehmen

Freie Fahrt: Der Fahrradbauer Derby Cycle wird wohl niederländisch
Foto: CorbisHamburg - Deutschlands größter Fahrradhersteller Derby Cycle soll in niederländische Hände kommen. Das Unternehmen im niedersächsischen Cloppenburg habe mit Pon Holding einen Zusammenschluss vereinbart, sagte ein Sprecher von Derby Cycle am Mittwoch. Pon wolle allen Aktionären der Derby Cycle AG ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreiten.
Als Gegenleistung sollen sämtlichen Derby-Aktionären pro Aktie 28 Euro in bar angeboten werden. Zudem soll Derby für mindestens 18 Monate ihre Eigenständigkeit und Börsennotierung behalten.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Offerte sprang die Aktie auf genau das Niveau von 28 Euro, was einem Tagesplus von fast 12 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Derby Cycle war erst im Februar an die Börse gegangen - und traf auf relativ geringes Interesse. Knapp sieben Millionen Aktien wollte das Unternehmen eigentlich platzieren, letztlich kamen lediglich sechs Millionen in den Handel. Der Ausgabepreis von 12,50 Euro bewegte sich beim IPO am unteren Ende der Preisspanne.
Heute dürften sich die Anleger, die Anfang des Jahres zugriffen, freuen. Denn sie können Dank der Übernahme nach kurzer Zeit eine erkleckliche Rendite einstreichen. Für Derby Cycle geht die Geschichte ebenfalls gut aus. Der Hersteller hatte zuletzt eine feindliche Übernahme durch den niederländischen Konkurrenten Accell befürchtet.