EU
Fischer will Diskussion über Erweiterungs-Ängste
"Unverzichtbar und unaufschiebbar" ist die Erweiterung der Europäischen Union in den Augen von Joschka Fischer. Allerdings müsse man jetzt darüber reden, so der Außenminister, wie gleichzeitig auch die Handlungsfähigkeit der EU erhalten werden könne.
Berlin - Fischer (Grüne) betonte am Dienstag bei der Eröffnung des Europapolitischen Kolloquiums "Eine Strategie für Europa" die große Bedeutung der verstärkten Zusammenarbeit innerhalb der Union. Das sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Vollendung.
"Wir sollten aber auch über Ängste diskutieren", sagte er vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Zu den Gästen zählten unter anderen auch der polnische Außenminister Bronislaw Geremek und der für Fragen der Erweiterung zuständige EU-Kommissar Günter Verheugen.
"Die Erweiterung birgt nicht Gefahren, sondern Chancen", erklärte der Minister. Doch sie müsse richtig gemacht werden. Jetzt funktioniere die EU noch, wenn auch teilweise mit großen Schwierigkeiten. Alle Mitglieder und auch die Beitrittskandidaten müssten darüber nachdenken, wie sie mit 27 oder 30 Mitgliedern noch handlungsfähig sein könne.