Analysten Empfehlungen vom Vormittag
Hamburg - Goldman Sachs hat die Einstufung für Allianz (840 400) von "Market Outperformer" auf "Market Performer" zurückgenommen. Zugleich wurde die Schätzung des Gewinns für 2000 nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr gehen die Analysten nurmehr von einem Gewinn je Aktie von 9,10 anstatt von 9,30 Euro aus. Im Jahr darauf soll der Gewinn aber auf 14,90 Euro steigen. Zuvor waren die Analysten von einem EPS im Jahr 2001 von 10,60 Euro ausgegangen.
Zur Begründung des Downgrades verwies die Bank auf die Bewertung der Aktie, die derzeit doppelt so hoch sei als deren Buchwert. Zudem sei der zu erwartende Vorteil für die Allianz aus der Steuerreform bereits im Kurs enthalten. Auf einer vorhergehenden Analystenkonferenz hatte sich das Unternehmen offenbar nicht gut genug verkaufen können.
ACG: Kursziel 578 Euro / "Strong Buy" (CSFB)
Auf "Strong Buy" von "Buy" heraufgenommen hat Credit Suisse First Boston (CSFB) die Empfehlung für den Chipkarten-Produzenten ACG (500 770), nachdem das Unternehmen am Dienstagmorgen Zahlen vorgelegt hat. Das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 578 Euro (aktuell 215 Euro).
Die Prognosen wurden nach oben revidiert. So wird für 2001/2002/2003 nun von einem jährlichen Umsatzanstieg um rund 20 Prozent ausgegangen, das operative Ergebnis soll im Schnitt um jährlich rund 35 Prozent wachsen, beim Gewinn je Aktie wird von Zuwachsraten von jährlich knapp 20 Prozent ausgegangen.
Aventis: Fairer Wert 80 Euro / "Strong Buy" (Julius Bär)
Die Aktien des Pharmaherstellers Aventis (925 700) werden vom Bankhaus Julius Bär auf "Strong Buy" von zuvor "Buy" hochgestuft. Das Kursziel wird auf 80 Euro gesetzt (aktuell 65 Euro). Als Grund der Hochstufung führen die Analysten die deutliche Unterbewertung der Aktie angesichts des ungebrochenen Gewinnwachstums an. So steige der Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr um über 20 Prozent und soll nach den Plänen des Manangements in den folgenden Jahren um 30 Prozent pro Jahr wachsen.
Das Synergiepotential könne höher als vom Unternehmen selbst angesetzt werden, die Fokussierung auf strategische Pharmaprodukte führe zur weiteren Stärkung der Ertragskraft und die Kostenseite werde durch die angestrebte Desinvestition bei Messer Griesheim und Wacker Chemie bei Zinsaufwand und Nettoverschuldung reduziert. Insgesamt ergebe die Sum-of-the-Parts-Bewertung eine deutliche Unterbewertung mit 80 Euro als fairem Wert.
Nemetschek: Nach Zahlen weiter "Buy" (Sal.Oppenheim)
Weiter auf "Buy" lassen die Analysten von Sal Oppenheim Nemetschek (645 290), nachdem das Unternehmen am Dienstagmorgen Quartalszahlen vorgelegt hat. Die Zahlen seien "in line" ausgefallen, heißt es. Nemetschek sei Marktführer in Deutschland und habe diesen Status fast schon in ganz Europa erreicht, betonen die Analysten. Vorteilhaft sei auch, dass sich das Unternehmen als Allround-Anbieter im Baubereich etabliert habe.
Phantasie komme in den Wert durch die Pläne zum Aufbau eines Internetportals Mybau.Com, das im vierten Quartal online gehen solle. Bei Nemetschek handele es sich um das drittgrößte Software-Unternehmen in Deutschland. Die Gewinnprognose für 2000/01/02 lautet 1,56/2,27/2,98 Euro je Aktie.