Volkswagen kontrolliert Finanzkreisen zufolge offenbar bereits mehr als 50 Prozent des Münchner Lkw-Bauers MAN. Außerdem meldete der Autobauer ein kräftiges Absatzplus in den USA.
Neues Volkswagen-Werk in Chattanooga, Tennessee: US-Verkäufe ziehen weiter an
Foto: DPA
Frankfurt am Main - Eine mit der Situation vertraute Person sagte am Freitag zu Reuters, es hätten überraschend viele Aktionäre das Übernahmeangebot des Wolfsburger Autoherstellers angenommen. Damit sei aller Voraussicht nach auch die 50-Prozent-Schwelle überschritten worden. Eine zweite Person sagte, die Wahrscheinlichkeit dafür sei sehr hoch.
VW will den Informationen zufolge am Montag die genaue Höhe der Beteiligung bekanntgeben.
Volkswagen und
MAN wollten die Informationen nicht kommentieren.
Zuletzt hatte VW rund 33 Prozent gemeldet. Das Übernahmeangebot, das beim Überschreiten der 30-Prozent-Marke fällig geworden war, lief Mittwoch aus. Ursprünglich hatten die Wolfsburger nur 35 bis 40 Prozent angestrebt. VW will MAN enger mit seiner schwedischen Lkw-Tochter Scania verzahnen.
Verkäufe in USA steigen um mehr als ein Drittel
Außerdem hat Volkswagen im Juni erneut ein kräftiges Absatzplus in den USA erzielt. Die Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um gut 35 Prozent auf 28.444 Autos, wie das Unternehmen am Freitag in Herndon mitteilte.
Besonders beliebt war erneut das Modell Jetta mit einer Verkaufssteigerung von 88 Prozent auf mehr als 17 000 Wagen.
Insgesamt fuhr die Kernmarke des VW-Konzerns in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 154 125 verkauften Wagen ihr bestes erstes Halbjahr seit 2002 ein. Im zweiten Halbjahr soll der Wachstumskurs mit dem neuen, extra für den US-Markt entwickelten Passat sowie der neuen Generation des Beetles fortgesetzt werden.