Großverkauf Kursturz für ProSiebenSat.1-Aktien

ProSiebenSat.1: KKR und Permira trennen sich von einem Teil ihrer Unternehmensanteile
Foto: Peter Kneffel/ picture-alliance/ dpa/dpawebMünchen - Die Beteiligungsgesellschaften KKR und Permira trennen sich von einem kleinen Teil ihrer Anteile am Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media. Institutionellen Investoren sollen acht Millionen ProSieben-Vorzugsaktien zum Kauf angeboten werden, wie die Unternehmen am späten Mittwochabend mitteilten. Dies entspricht etwa 3,7 Prozent des Grundkapitals von ProSiebenSat.1.
Die Beteiligungsgesellschaften nutzen den deutlich gestiegenen Aktienkurs der Senderkette. Die Aktie notierte am Mittwochabend bei 24,53 Euro, ihr Wert hat sich in den vergangenen zwei Jahren verfünffacht. Zum aktuellen Aktienkurs hat das zum Verkauf stehende Paket einen Wert von knapp 200 Millionen Euro.
Nach dem Verkauf des Anteils werden KKR und Permira weiterhin 53,0 Prozent des Grundkapitals halten, einschließlich unverändert 88 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien von ProSiebenSat.1.
Die Erlöse aus dem "einmaligen Aktienverkauf" sollen zur Schuldenrückzahlung und Verbesserung der Liquidität der Lavena-Gruppe verwendet werden, der Holding, über die Permira und KKR ihre ProSiebenSat.1-Aktien halten. Nun soll die Lavena-Kapitalstruktur mit dem Verkaufserlös gesichert und gestärkt werden. Permira und Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) waren 2006 bei ProSieben eingestiegen und haben ihre Beteiligung mehrfach umgebaut.
Die Aktien von ProSiebenSat.1 haben am Donnerstag mit spürbaren Verlusten auf die Anteilsverkäufe durch die Großaktionäre KKR und Permira reagiert. Bis 12.10 Uhr verloren die Vorzugsaktien des TV-Konzerns 3,02 Prozent auf 23,785 Euro, während der MDax um 0,72 Prozent auf 10.236,13 Punkte nachgab.