Mobilcom
Will bis zu 24 Milliarden Mark für UMTS zahlen
Firmenchef Gerhard Schmid greift in die Vollen. Um eine der begehrten Lizenzen für den neuen Mobilfunkstandard UMTS zu bekommen, will er bis zu 24 Milliarden Mark aufbringen. Telekom-Chef Ron Sommer hatte sich zuvor über den drohenden Milliardenpoker beklagt.
Frankfurt am Main - "Wir werden genau das bieten, was nötig ist", sagte Schmid am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin" und bestätigte damit einen Bericht des "manager magazin". Zusammen mit dem Partner France Télécom, der an Mobilcom beteiligt ist, könne seine Firma 22 bis 24 Milliarden Mark aufbringen. Wenn nötig, könne Mobilcom an der Börse auch mehr Mittel für die Versteigerung locker machen, so Schmid.
Die Bundesregierung will im Juni fünf UMTS-Lizenzen versteigern. Erwartet werden Erlöse in Milliardenhöhe. Der Bund könnte bis zu 120 Milliarden Mark einnehmen, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Berechnungen der BHF-Bank. Bislang sei in der Regierungskoalition mit einem Erlös von zehn bis 15 Milliarden Mark gerechnet worden.
Für die deutschen Lizenzen läuft Ende April die Bewerbungsfrist ab. Mit dem UMTS-Standard soll der Zugang zum Internet via Handy deutlich schneller werden.
Schmid will innerhalb des nächsten Jahres die Lizenzen nutzen, um fünf bis sechs Millionen Kunden über Handy an das Internet anzuschließen. Die Kunden werden dann über ein Gerät Daten abrufen, faxen sowie bewegte Bilder empfangen und versenden können.