Pechiney Dreierfusion mit Alcan und Algroup gescheitert

Die Dreierfusion zum weltweit zweitgrößten Aluminiumkonzern ist gescheitert. Nach dem Ausstieg der französischen Aluminiumgruppe setzen die kanadische Alcan und die Schweizer Algroup nun auf eine Zweierfusion.

Paris - Die Fusion der französischen Pechiney-Gruppe mit dem kanadischen Aluminiumproduzenten Alcan Aluminium Ltd. und dem Schweizer Aluminiumhersteller Algroup kommt nicht zustande. Dies teilte der Chef von Pechiney, Jean-Pierre Rodier, am Donnerstag mit. Die Pechiney-Aktie brach daraufhin am Donnerstagvormittag an der Pariser Börse stark ein.

Mit dem Zusammenschluss sollte der weltweit zweitgrößte Aluminiumhersteller entstehen. Nach dem Ausstieg von Pechiney wollten Alcan und Algroup weiter an einer Zweierfusion festhalten, erklärten beide Unternehmen in getrennten Mitteilungen am Donnerstag.

Gescheitert sei das Dreier-Projekt an der Weigerung des kanadischen Alcan-Konzerns, seine 50-prozentige Beteiligung an dem deutschen Walzwerk Norf aufzugeben, hieß es. Mitte März war bereits ein erstes Fusionsprojekt am Widerstand der Europäischen Kommission gescheitert. Seither verhandelten die drei Konzerne über eine neue Form des Zusammenschlusses.

Brüssel hatte den Zusammenschluss von Alcan und Algroup im vergangenen Monat genehmigt. Diese geplante Transaktion hat einen Wert von 4,1 Milliarden Dollar. Die europäischen Kartellhüter zwangen aber Alcan, seinen Antrag auf die Fusion mit Pechiney zurückzuziehen. Die drei Firmen wollten jedoch trotzdem fusionieren und deuteten damals an, einen modifizierten Vorschlag einzureichen.

Die Haupteinwände Brüssels gegen einen Zusammenschluss von Alcan und Pechiney richteten sich gegen die starke Position des fusionierten Unternehmens bei Alublechen für Dosenhersteller.

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