T-Online
Kein Kommentar zu Senkung der Zeichnungsspanne
Weil die Stimmung am Aktienmarkt anhaltend schlecht ist, könnte die Zeichnungsspanne der Aktie gesenkt werden. Kein Kommentar, sagte die Mutter Deutsche Telekom, dementiert entsprechende Mutmaßungen aber nicht eindeutig.
Bonn - An solchen Spekulationen beteilige sich das Unternehmen nicht, erklärte ein Telekom-Sprecher am Dienstag. Analysten meinen dagegen, dass der Telefonriese wegen fallender Kurse bei Technologieaktien die Zeichnungsspanne für T-Online reduzieren und damit die ursprünglichen Preisvorstellung absenken werde.
Die jüngst eingeleitete Kurskorrektur bei Hightech-Titeln hatte sich am Dienstag noch einmal beschleunigt. Während der Nemax-All-Share nochmals 5,4 Prozent verlor, brachen die Kurse an der US-Technologiebörse Nasdaq in der Spitze um mehr 13 Prozent ein, machten im Verlauf aber die Verluste zunehmend wieder wett.
Von der Telekom war wegen der eingetrübten Stimmung am
Aktienmarkt eine ursprünglich beim T-Online-Börsengang erwogene Erhöhung der Zeichnungsspanne von 26 bis 32 Euro kurzfristig fallen gelassen worden. Im so genannten Grauen Markt wurden für T-Online Kurse von 37/38 bis 39/40 Euro genannt.
Stichwort: Zeichnungsspanne
In den USA ist die Veränderung der Zeichnungspreise während
der Bookbuildingphase ein gängiges Mittel, um auf
Stimmungsschwankungen und damit auf die Höhe der Nachfrage der Investoren bei einer Emission zu reagieren. Auch in Deutschland gibt es aktuelle Beispiele:
Der am Donnerstag am Neuen Markt im zweiten Anlauf debütierende Internet-Wert Jobs & Adverts hatte die Bookbuilding-Spanne für seine Aktien während der Zeichnungsfrist auf 23 bis 27 von zuvor 35 bis 40 Euro reduziert. Im trendbestimmenden Handel per Erscheinen wurden für die Aktien des Online-Stellenmarkt-Anbieters Kurse von 25 bis 28 Euro genannt.
Der Börsenfrischling Ision dagegen hatte vor kurzem wegen einer deutlichen Überzeichnung der Aktien den Höchstpreis der Bookbuildingspanne um 15 Prozent angehoben.