Nach dem Ärger um die Emission der "Volksaktie" Infineon kündigte Telekom-Chef Ron Sommer vor dem Börsengang der Internet-Tochter Transparenz bei der Verteilung an. Bevorzugt werden T-Online-Kunden bedient.
Hamburg - "Bei einer Überzeichnung der T-Online-Emission wird die Deutsche Telekom ein faires Vergabeverfahren anwenden, bei dem für alle Zeichner transparent und klar nachvollziehbar dargestellt wird, nach welchen Kriterien die Teilzuteilungen auf die übergroße Nachfrage erfolgen", sagte Ron Sommer gegenüber "Bild am Sonntag". Zudem werde das Verfahren von einem unabhängigen Treuhänder überwacht werden, so der Telekom-Chef.
Sommer will an der umstrittenen Bevorzugung von T-Online-Kunden bei der Aktienvergabe aber festhalten. Der Vorstandsvorsitzende: "Kunden von T-Online, die bis 31. März an einer Befragung über ihre Erfahrungen teilnehmen, werden bei der Aktienvergabe bevorzugt werden."
Das Landgericht Hamburg hatte T-Online eine solche Bevorzugung untersagt. Die Telekom hatte eine Prüfung des Beschlusses angekündigt.
Im Mittelpunkt der Kritik bei der Börseneinführung von Infineon stand die Zuteilung der 174 Millionen Aktien: Wegen der 33fachen Überzeichnung waren die meisten Kleinanleger leer ausgegangen - wer als neuer Infineon-Aktionär ausgelost wurde, bekam zudem nicht die georderte Stückzahl.