In den USA sind in diesem Jahr mittlerweile mehr als 100 Banken im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise zusammengebrochen. Die Sparkassenaufsicht verkündete am Freitag das Aus für sieben weitere kleine Institute und erhöhte damit die Gesamtzahl auf 106.
Washington - Seit dem Ende der vergangenen Bankenkrise 1992 waren noch nie in einem Jahr so viele Geldhäuser Pleite gegangen - damals mussten 181 Institute ihre Pforten schließen, zum Höhepunkt der Krise drei Jahre zuvor sogar noch 534.
Im vergangenen Jahr schloss die Aufsicht nur 25 Institute, darunter mit Washington Mutual allerdings den bislang größten Pleitefall der Finanzkrise. 2007 gab es in der Branche ganze drei Konkurse.
Die Zahl der Bankpleiten dürfte nach Ansicht von Experten noch mindestens bis 2010 auf einem relativ hohen Niveau bleiben, da viele Geldhäuser mit zunehmenden Kreditausfällen auf dem sich weiter verschlechterndem Markt für Gewerbeimmobilien zu kämpfen haben.
Vielen Instituten machen noch immer die Nachwehen der Kreditblase zu schaffen, die die Finanzkrise verursacht hat. Die Banken schwatzten während des Immobilienbooms ihren Kunden große Hypotheken auf, die diese oft gar nicht bezahlen konnten. Viele Kleinbanken engagierten sich dabei auch kräftig bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien, die nun leer stehen.