Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF hat das dritte Quartal dieses Jahres besser abgeschlossen als erwartet. Der Umsatz habe im Vergleich zum Vorquartal um mehr als 2 Prozent zugelegt, der Gewinn um mehr als 9 Prozent. Weil BASF damit viele Börsianer überraschte, schoss der Aktienkurs des Unternehmens in die Höhe.
Ludwigshafen - Der weltgrößte Chemiekonzern
BASF hat Gewinn und Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen sei der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 2,4 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen kletterte sogar um 9,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal allerdings ging der Umsatz um 19 und der Gewinn um 20 Prozent zurück.
Unsere konsequent und frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung der Kapazitätsauslastung und zur Kosteneinsparung zeigen ihre Wirkung." Wachstumsimpulse kämen aus Asien, vor allem China, und aus Teilen Südamerikas. "Insgesamt haben sich die Märkte auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Erholung verläuft langsam und bleibt fragil", erklärte das Management.
Analyst Carsten Kunold von der Münchner Privatbank Merck Finck sprach von einem "sehr guten Zahlenwerk". Ihm zufolge übertraf vor allem der operative Gewinn vor Sonderposten die durchschnittlichen Markterwartungen deutlich. Insbesondere das Chemiegeschäft habe sich wohl positiv entwickelt. Insgesamt könne mit Blick auf die Nachfrage von einem guten Quartal gesprochen werden. Zudem habe BASF offensichtlich seine Kosten im Griff.
Chemiebranche im Aufwind
"Das sieht sehr gut aus und überrascht die Märkte", sagte Harald Gruber von Silvia Quandt Research. Die guten Zahlen deckten sich mit anderen Aussagen, die zuletzt aus der Chemiebranche zu hören seien, wo von einer Aufhellung die Rede sei. So hatte Konkurrent
Bayer vor wenigen Tagen von einer verbesserten Auftragslage im Kunststoffgeschäft gesprochen und angekündigt, dass die Beschäftigten der der Sparte Material Science in Deutschland ab November wieder voll arbeiten würden.
Im Kielwasser der positiven Nachrichten aus Ludwigshafen gewannen auch die Papiere des im
MDax notierten Spezialchemiekonzerns
Lanxess 4,81 Prozent auf 25,06 Euro hinzu. Der Index der mittelgroßen Werte hingegen rückte nur um 1,83 Prozent auf 7622,05 Punkte vor.
BASF ist nach eigenen Angaben das führende Chemieunternehmen der Welt. 2008 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von mehr als 62 Milliarden Euro und beschäftigte am Jahresende weltweit rund 97 000 Mitarbeiter.
manager-magazin.de mit Material von ap, ddp, dow jones und reuters