Optimistischer Ausblick
Intel gibt der Branche Hoffnung
Der weltgrößte Chiphersteller verdient dank einer wieder anziehenden Nachfrage glänzend. Intel übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen deutlich und gibt damit der gesamten Technologiebranche Hoffnung auf bessere Geschäfte. Die Aktien des Branchenführers zogen nachbörslich an.
New York - Der US-Konzern überraschte die Märkte am Dienstag nach US-Börsenschluss mit unerwartet guten Gewinn- und Umsatzzahlen. Auch der Geschäftsausblick fiel deutlich optimistischer aus als von Analysten erwartet, was den Aktien von
Intel im nachbörslichen Handel einen kräftigen Kurssprung bescherte. Auch andere Technologie-Titel zogen nachbörslich an, die US-Futures drehten nach den Zahlen ins Plus.
"Das sind höchst willkommene Nachrichten für den gesamten High-Tech-Bereich", kommentierte die ITIC-Analystin Laura Didio die Intel-Zahlen. "Sie zeigen, dass wir auf dem Weg der Besserung sind. Es ist eine Wende." Auch Roger Kay von Endpoint Technologies teilte diese Einschätzung: "Das ist ein gesundes Zeichen für den gesamten Sektor."
Intel verdiente im dritten Quartal 1,9 Milliarden Dollar nach 2,01 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal, wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Je Aktie betrug der Nettogewinn in den drei Monaten bis zum 26. September damit 33 Cent, was über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 28 Cent lag. Der Umsatz ging zwar um 7,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar zurück, fiel aber immer noch deutlich besser aus als erwartet.
Umsatz mit 9,4 Milliarden Dollar höher als erwartet
Für das besonders wichtige Weihnachtsquartal rechnet der Chipriese mit einem Umsatz von 10,1 Milliarden Dollar, plus oder minus 400 Millionen Dollar. Hier hatten von Reuters befragte Analysten mit Erlösen von 9,5 Milliarden Dollar gerechnet. Bei der Bruttogewinnmarge peilt Intel im vierten Quartal 62 Prozent an, plus oder minus drei Prozentpunkte. Auch hier übertraf der Konzern die Markterwartungen.
Da Intels Chips in gut drei von vier aller weltweit verkauften Computer stecken, gilt der Konzern als Barometer für den globalen PC-Markt. US-Rivale National Semiconductor hatte bereits Mitte September die Wachstumshoffnungen in der Branche mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen und Prognosen verstärkt.
Die US-Aktienfutures legten nach Vorlage der Zahlen kräftig zu, Intel-Aktien verteuerten sich nachbörslich um knapp sieben Prozent. Die Aktien des Konkurrenten AMD legten 5,4 Prozent zu. Auch andere Schwergewichte profitierten von der guten Nachricht. So gewannen die Aktien von Dell, Hewlett-Packard, IBM und Microsoft im elektronischen Handel jeweils mehr als ein Prozent an Wert.