Milliardenprogramm
BASF will Asien-Geschäft verdoppeln
Zwei Milliarden Euro lässt sich der Chemieriese BASF eine Offensive in der Asien-Pazifik-Region kosten. Davon erhofft sich der Konzern, bis 2020 seinen Umsatz zu verdoppeln. BASF will sich auf fünf Branchen konzentrieren und so schneller wachsen als der Markt.
Ludwigshafen - Bis 2013 sollten zwei Milliarden Euro investiert werden, um den Absatz dort bis 2020 zu verdoppeln, teilte der Konzern am Dienstag in Ludwigshafen mit. Zudem sollten rund 5000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, womit im Asien-Pazifik-Raum etwa 20.000 Menschen für das deutsche Unternehmen tätig wären.
70 Prozent der dort verkauften Güter sollen in Zukunft aus der Produktion vor Ort stammen. Geplant sei, das jährliche Wachstum des Chemiemarkts in der Region um 2 Prozentpunkte zu übertreffen, erklärte der Konzern.
Dazu wolle sich
BASF in der Region auf fünf Wachstumsbranchen konzentrieren. Dazu gehören den Angaben zufolge die Automobil-, Bau-, Verpackungs-, Pharma- sowie die Lackindustrie. Bei diesen Branchen wolle BASF den Status des bevorzugten Zulieferers erreichen. Zugleich will
BASF bis 2012 jährlich mindestens 100 Millionen Euro im laufenden Betrieb in der Region einsparen, wie es weiter hieß.
"Der asiatische Wachstumsmarkt wird BASF weiterhin attraktive Möglichkeiten bieten", sagte das für die Region verantwortliche BASF-Vorstandsmitglied Martin Brudermüller. Die Strategie 2020 werde BASF helfen, diese zu nutzen. "Unsere langfristige Erwartung für diese dynamischen Märkte ist unverändert, trotz der momentanen wirtschaftlichen Situation", erklärte der Manager vor Journalisten in Hongkong.
Unter anderem sind demnach Investitionen in den chinesischen Städten Nanjing und Chongqing geplant. Allein die Werkserweiterung in Nanjing wird mit 1,4 Milliarden Dollar veranschlagt. Die chinesische Regierung hatte im Juli die Pläne genehmigt.
BASF ist in 15 Staaten der Region vertreten, besonders wichtige Standorte sind neben China auch Indien, Japan, Südkorea und Malaysia. BASF hat sehr unter der Wirtschaftskrise zu leiden. Gewinn und Umsatz sind deutlich zurückgegangen.
manager-magazin.de mit Material von afp und dow jones