Porsche Rekordverkäufe angepeilt
Der Sportwagenhersteller verkauft so gut wie noch nie. Gegen den Branchentrend sollen Gewinn und Umsatz bis Jahresmitte mindestens unverändert bleiben. Die Börse kann sich aber nicht begeistern.
Stuttgart - In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 (31. Juli) stieg der Konzerngewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,1 Prozent. Beim Gewinn nach Steuern gab es ebenfalls eine Steigerung, wenn auch nicht so hoch.
Für das laufende Jahr sieht Porsche Chancen, einen neuen Rekordabsatz von 46.000 Fahrzeugen zu erreichen - 1.000 mehr als ursprünglich geplant. Obwohl der Umsatz im vergangenen Jahr durch einen Einwicklungsauftrag für Opel in hoher dreistelliger Millionenhöhe beeinflusst worden war, rechnet Porsche dank höherer Fahrzeugverkäufe mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau.
Trotz der Entwicklungsaufwendungen für das neue sportliche Geländefahrzeug und der Kosten für zwei jetzt anlaufende neue Modelle (Porsche 911 Turbo und Boxster S) soll der Gewinn wenigstens die Vorjahreshöhe erreichen, hieß es in Stuttgart.
An der Börse konnten die Zahlen am Morgen jedoch nicht begeistern. Zunächst notierten Porsche mit leichtem Verlust. Offenbar werten die Investoren diese Nachricht als Bestätigung für das Kursplus der vergangenen vier Wochen.
Porsche konnte vom 1. August 1999 bis zum 31. Januar 2000 insgesamt 21 103 Sportwagen absetzen; das waren 12,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Stark legte die kleinere Modellreihe Boxster zu. Mit 10 668 Fahrzeugen konnte der Boxster seinen Absatz um 26,2 Prozent steigern. Produziert wurden 21 343 Fahrzeuge (plus neun Prozent). Dabei nahm die Fertigung in Finnland, wo eine Teil der Boxster hergestellt wird, mit knapp 7 000 Einheiten um 28,7 Prozent zu.