Die Royal Bank of Scotland hat im ersten Quartal einen Verlust von knapp einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Entsprechend düster ist ihr Ausblick - 2009 und 2010 würden "sehr schwere Jahre für die Bank" werden, so RBS-Chef Stephen Hester.
London - Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland
(RBS) rechnet nach einem erneuten Quartalsverlust weiter mit schweren Zeiten für die Bank. Im ersten Quartal habe das Minus 857 Millionen Pfund (960 Millionen Euro) betragen, teilte sie am Freitag in London mit. 2008 hatte das Unternehmen 24,1 Milliarden Pfund verloren - britischer Negativrekord.
Dabei belasteten einmal mehr Abschreibungen auf Wertpapiere das Ergebnis - dieses Mal waren es knapp fünf Milliarden Pfund. Ohne diese wäre der Gewinn um 42 Prozent auf 4,1 Milliarden Pfund gestiegen. Die Erträge legten um rund ein Viertel auf 9,7 Milliarden Pfund zu.
Die RBS profitierte im ersten Quartal auch von der starken Belebung an den Finanzmärkten. Das dürfte aber nicht das ganze Jahr anhalten. "Einige Kommentatoren beginnen über eine ökonomische Erholung zu sprechen", sagte RBS-Chef Stephen Hester. Doch "wir bleiben weiter vorsichtig und gehen davon aus, dass sowohl 2009 als auch 2010 sehr schwere Jahre für die Bank werden."
Der einstige Stolz der britischen Finanzbranche musste mit mehreren staatlichen Hilfen gestützt werden und befindet sich jetzt mehrheitlich im Staatsbesitz. Die Bank baut derzeit mehr als 10.000 Stellen ab.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen