Startquartal
MAN-Gewinn bricht um drei Viertel ein
Der Gewinneinbruch ist drastisch. Immerhin aber schreibt der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN im ersten Quartal trotz der Absatzkrise bei den Lastwagen schwarze Zahlen. Selbst die in schwere Turbulenzen geratene Kernsparte erwirtschaftet einen kleinen Gewinn - das hatten die Analysten nicht erwartet.
München - Der Lastwagen- und Maschinenbauer
MAN hat im Startquartal 2009 deutlich weniger Gewinn eingefahren. Das operative Ergebnis brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76 Prozent auf 100 Millionen Euro ein, wie der Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Unterm Strich schmolz der Gewinn um 141 Millionen auf 181 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 27 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sackte um 53 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab.
Damit schlug sich MAN allerdings besser als erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von 73 Millionen Euro, einem Umsatz von 2,376 Milliarden und einem Auftragseingang von 1,988 Milliarden Euro gerechnet.
In der Nutzfahrzeugsparte wurde sogar ein Verlust erwartet. MAN vermeldete dagegen einen operativen Gewinn in Höhe von fünf (Vorjahr: 280) Millionen Euro in seinem Kernsegment. "Hier zeigen die Anpassungsmaßnahmen auf der Kostenseite erste Wirkungen", erläuterte Konzernchef Hakan Samuelsson in einem Brief an die Aktionäre.
Für die nächsten Quartale erwartet
MAN keine Erholung der wirtschaftlichen Lage. "Die weltweiten Konjunkturaussichten zeigen keine Verbesserung", sagte Samuelsson. Vor allem der Lkw-Markt und die Nachfrage nach Schiffsmotoren seien weiterhin sehr schwach. Die Auftragslage bei Turbo und Renk sowie bei den Dieselmotoren wirke stabilisierend.
"Insgesamt muss gegenüber dem herausragenden Jahr 2008 mit einem sinkenden Auftragseingang, sinkenden Umsätzen und einem geringeren Ergebnis gerechnet werden." Mit einer Eigenkapitalquote von 33 Prozent sei MAN weiterhin solide finanziert. Der Konzern müsse in den nächsten zwei Jahren auch keine wesentlichen Kreditlinien neu verhandeln.