Bis zum Herbst 2008 lief es für MAN so gut, dass selbst die Krise im letzten Quartal die Jahresbilanz nicht verhageln konnte. Da allerdings brach der Auftragseingang um 56 Prozent ein. Und auch im laufenden Jahr muss mit einer schlechten Auftragslage gerechnet werden.
München - Der Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern
MAN hat im vergangenen Jahr trotz des abrupten Nachfrageeinbruchs im Herbst noch ein solides Ergebnis geschafft. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 14,945 Milliarden Euro. Der Überschuss bewegte sich mit 1,247 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau.
Für das laufende Jahr sieht es allerdings düster aus. Bereits im vierten Quartal 2008 brach der Auftragseingang um 56 Prozent ein. Besonders das Nutzfahrzeuggeschäft wurde von der Wirtschaftskrise voll erfasst. Zwischen Oktober und Dezember kam der Konzern hier nicht einmal auf ein Drittel der Bestellungen vom Vorjahr.
Auch 2009 sei bei den Lastwagen und Busse mit weniger Umsatz und Gewinn zu rechnen, hieß es. In den übrigen Geschäftsbereichen wie Dieselmotoren und Turbomaschinen will der Konzern aber zumindest stabile Ergebnisse schaffen. Für den Gesamtkonzern bedeutet dies aber weniger Bestellungen und weniger Umsatz. Eine genaue Prognose gab es zunächst nicht.
Die sinkende Nachfrage und die zuletzt deutlich gekürzte Produktion machte sich auch bei den Mitarbeiterzahlen bemerkbar. Während die der fest angestellten Mitarbeiter zum Jahresende etwa stabil blieb, lag die der Leiharbeiter mit knapp 2200 fast 40 Prozent unter Vorjahresniveau.