SAP Optionen für Führungskräfte
Mannheim - Die Aktionäre der SAP haben dem geplanten Aktienoptionsplan für Führungskräfte des Unternehmens mit großer Mehrheit zugestimmt. Die Beschlüsse wurden auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Mannheim jeweils mit einer Zustimmung von mehr als 99,9 Prozent der Stimmen gefasst.
Der Aktienoptionsplan sieht die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und Aktienoptionen vor, die später zum Tausch in bis zu 6,25 Millionen Vorzugsaktien berechtigen. Mit dem Aktienoptionsplan will SAP im Wettbewerb um Top-Manager in der Softwarebranche bestehen. "Wir sehen nicht ein, als Selbstbedienungsladen für die Konkurrenz und für Internet-Startups zu dienen", erklärte Vorstandssprecher Henning Kagermann.
Er hatte zuvor die schon veröffentlichten Umsatzschätzungen für SAP bekräftigt - nicht zuletzt, um klar zu machen, daß sich das Unternehmen eine weitreichende Mitarbeiterbeteiligung leisten könne. Das hatten auch die Analysten angemerkt. Ihrer Meinung nach seien nicht die jetzt beschlossenen Beteiligungspläne, sondern vor allem das schon laufende Beteiligungsprogramm "Star" für das Unternehmen teuer. Allerdings könne sich SAP, so die Analysten, diese Ausgaben erlauben.
Kagermann sagte, SAP habe dank einer Zunahme der reinen Softwareumsätze um rund 40 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 1998 und rund 150 Prozent gegenüber dem Vorquartal den Gesamtumsatz um rund 25 Prozent gesteigert.
Damit sei der höchste Quartalsumsatz in der Geschichte von SAP und die prognostizierte Bandbreite einer Umsatzsteigerung von 15 bis 20 Prozent erreicht worden, meinte Kagermann.
Der Erfolg sei zu großen Teilen der "konsequenten Ausrichtung auf unser neues Internet-Produkt mySAP.com zu verdanken", so Kagermann weiter. Besonders erfreut zeigte sich Kagermann, dass das Geschäftsjahr 1999 dank des vierten Quartals ein positives Wachstum beim Umsatz mit neuen Software-Lizenzen abgeschlossen wurde.
SAP habe in einem Jahr, in denen die meisten unmittelbaren Konkurrenten scharfe Einbusse im Software-Geschäft haben hinnehmen müssen, erneut Marktanteile gewonnen.
"Auf vergleichbarer Basis - also ohne die Kosten aus unserem Mitarbeiterbonusprogramm STAR - werden wir voraussichtlich unser Vorsteuerergebnis im vierten Quartal ungefährt verdoppelt haben", hieß es weiter.