Krisenticker Obama-Fans feiern, US-Firmen feuern
In den USA haben private Unternehmen im Oktober so viele Jobs gestrichen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die Kurse an der Wall Street brechen daraufhin ein. Die Demokraten im US-Kongress unternehmen einen neuen Anlauf, um zusätzliche Milliardenhilfen doch noch durchzubringen. Verfolgen Sie den Krisenticker auf manager-magazin.de.
22.05 Uhr: Ausverkauf an der Wall Street. Der Dow Jones Börsen-Chart zeigen schließt knapp 500 Zähler (5 Prozent) im Minus, der Nasdaq Composite verliert sogar 5,5 Prozent. Der Dax dürfte am morgigen Donnerstag im frühen Handel erneut die Marke von 5000 Zählern testen.
21.45 Uhr: Kurz vor Handelsschluss an der Wall Street baut der Dow Jones Börsen-Chart zeigen seine Verluste deutlich aus und notiert rund 400 Zähler (4,1 Prozent) im Minus. Schwache Arbeitsmarktdaten verstärken die Rezessionssorgen. Die Demokraten, die im US-Kongress ihre Macht ausgebaut haben, fordern unterdessen weitere Geldspritzen.
20.30 Uhr: Ernüchterung an der Wall Street. Der Dow Jones taucht im Nachmittagshandel ab und verliert 3,6 Prozent an Wert. Sofern sich die Indizes nicht in den letzten 90 Handelsminuten erholen, dürfte auch der Dax morgen wieder in Richtung 5000 Zähler fallen.
19.45 Uhr: Die Finanzkrise setzt auch dem deutschen Finanzmakler MLP zu. Das Unternehmen hat nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal seine Jahresziele heruntergeschraubt. Die Erlöse dürften 2008 auf dem Niveau des Vorjahres (638,8 Millionen Euro) liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Im August hatte MLP noch angekündigt, die Gesamterlöse sollten im laufenden Jahr auf einen Rekordwert steigen. Die Aktie von MLP Börsen-Chart zeigen drehte im späten Handel stark ins Minus.
17.45 Uhr: Der Dax Börsen-Chart zeigen schließt auf Xetra mit einem Verlust von 2,1 Prozent auf 5166 Zählern. Gewinnmitnahmen und schwache US-Börsen drücken den Index nach zwei Handelstagen mit Gewinnen erneut in die Verlustzone.
17.10 Uhr: Die Ölpreise geben kräftig nach. Sowohl bei US-Rohöl als auch bei der Nordseesorte Brent gab es bis zum Abend Preisabschläge von mehr fünf Dollar. So fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US- Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember auf 65,06 US-Dollar. Das waren 5,47 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Bis zum Nachmittag hatten die Ölpreise noch bei knapp 70 Dollar (WTI) beziehungsweise rund 65 Dollar (Brent) notiert.
- 1. Teil: Obama-Fans feiern, US-Firmen feuern
- 2. Teil: Börsengang der Bahn auf Eis gelegt
- 3. Teil: Deutsche Häfen wachsen langsamer
- 4. Teil: Asiens Börse steigt nach Sieg von Obama
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