In Spanien bahnt sich der nächste Übernahmekampf an. Nach tagelangen Spekulationen hat der französische Energiekonzern EdF erstmals sein Interesse an dem größten spanischen Versorger Iberdrola bestätigt.
Madrid - Das Unternehmen führe dazu Sondierungsgespräche mit dem spanischen Baukonzern ACS, der mit 13 Prozent an Iberdrola beteiligt ist, erklärte Électricité de France (EdF) am Freitag weiter.
ACS hatte am Dienstag erklärt, Gespräche mit EdF über den spanischen Energiesektor und
Iberdrola geführt zu haben. Es sei aber noch nichts vereinbart worden. Die spanische Marktaufsicht hatte EdF aufgefordert, die Pläne für Iberdrola offenzulegen, das einen Marktwert von gut 50 Milliarden Euro hat.
Ende Januar hatte die "Financial Times" berichtet, EdF und ACS wollten Iberdrola gemeinsam übernehmen und dann untereinander aufteilen. Ein Teil von Iberdrola solle mit dem spanischen Versorger Union
Fenosa fusioniert werden, an dem ACS 45 Prozent hält.
Der spanische Energiesektor steht seit Jahren im Mittelpunkt von Konsolidierungsspekulationen. Im vergangenen Jahr wurde der Düsseldorfer
Eon-Konzern im
Übernahmekampf um das Energie-Unternehmen
Endesa von dem italienischen Versorger
Enel und dem spanischen Baukonzern
Acciona ausgestochen.