Merrill Lynch Zehn Milliarden Dollar Minus

Erst erschüttert die Citigroup die Märkte, und jetzt legt Merrill Lynch nach. Die US-Investmentbank meldet knapp zehn Milliarden Dollar Verlust im vierten Quartal. Abschreibungen fauler Kredite in Höhe von 14,6 Milliarden Dollar belasten. Der Dax und die US-Futures rutschen erneut ab.

New York - Merrill Lynch hat angesichts der Krise der US-Finanzmärkte im vierten Quartal einen Nettoverlust von 9,8 Milliarden US-Dollar verbucht. Im Vorjahreszeitraum hatte die New Yorker Investmentbank noch 2,2 Milliarden Dollar verdient.

Merrill Lynch muss angesichts der Krise am Hypothekenmarkt weitere 14,1 Milliarden Dollar faule Kredite abschreiben. Dadurch falle im vierten Quartal mit 9,8 Milliarden Dollar der größte Netto-Verlust in der Geschichte der Bank an, teilte das Institut am Donnerstag mit.

Die Aktie des Bankhauses , seit Wochen auf Talfahrt, gab vorbörslich mehr als 2 Prozent ab. Auch die US-Futures drehten in die Verlustzone. Der Dax , der am Vormittag noch einen Erholungsversuch gestartet hatte, gab einen Großteil seiner Gewinne wieder ab.

Je Aktie wies Merrill am Donnerstag einen Verlust von 12,57 Dollar aus. Die Einnahmen, die mit den Abschreibungen verrechnet werden, lagen im Schlussquartal bei minus 8,2 Milliarden Dollar nach plus 8,4 Milliarden Milliarden im Vorjahr. Die Einnahmen, die mit den Abschreibungen verrechnet werden, lagen im Schlussquartal bei minus 8,2 Mrd Dollar nach plus 8,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

Die US-Investmentbank benötigt ebenso wie der Konkurrent Citigroup  dringend frisches Geld, um seine bröckelnde Kapitalbasis zu stärken. Die Refinanzierung der US-Großbanken durch ausländische Investoren ist in vollem Gang: Bereits am Dienstag hatte Merrill mitgeteilt, sich unter anderem von Investoren aus Japan und Südkorea eine Kapitalspritze in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar zu besorgen.

manager-magazin.de mit Material von djn und ap

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