Der amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa verdient im Schlussquartal 2007 deutlich mehr als sonst. Allerdings basiert dieser Zuwachs vor allem auf Sondereffekten. Die Anleger stört das nicht - nachbörslich zieht die Aktie deutlich an.
New York - Der US-Aluminiumhersteller
Alcoa hat durch den Verkauf seiner Verpackungssparte im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres einen Gewinnsprung verbucht. Allerdings leidet der Konzern unter sinkenden Aluminiumpreisen, höheren Energiekosten und dem schwachen Dollar. Der Umsatz fiel um knapp 6 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar, teilte Alcoa am Mittwochabend nach Börsenschluss in New York mit.
Unter dem Strich verdiente der Konzern im Schlussquartal 632 Millionen Dollar (431 Millionen Euro). Für das Plus von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr sorgten aber fast allein Steuereffekte und Finanzgewinne aus dem Spartenverkauf in Höhe von 323 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr 2007 verzeichnete Alcoa, einer der weltgrößten Aluminiumproduzenten, einen Rekordumsatz von 30,7 Milliarden Dollar - das ist ein Plus von 1,2 Prozent. Der Gewinn kletterte allein durch die Sondereffekte um 14 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.
Mit seinen Zahlen übertraf der Konzern die Markterwartungen. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als 3,5 Prozent auf rund 32,30 Dollar. Alcoa läutet traditionell die Berichtssaison der großen US- Konzerne ein. Die Zahlen gelten daher als eine Art Marktbarometer und wurden mit besonderer Spannung erwartet.
Alcoa investiere weiter in Wachstumsregionen wie Brasilien, China und Russland, sagte Konzernchef Alain Belda. Für das operative Tagesgeschäft des Unternehmens ist der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld zuständig. Er soll zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt Belda nachfolgen.
Alcoa hatte das Verpackungsgeschäft zum Jahresende für 2,7 Milliarden Dollar in bar an die neuseeländische Rank Group verkauft. Die Sparte stand bislang für etwa 10 Prozent der Gesamterlöse.