Die Deutsche Börse will ihre geplanten Kostensenkungen durch die Verlagerung von 200 Stellen nach Prag und dem Abbau von 100 Arbeitsplätzen erreichen. Wegfallen sollen die Jobs in den Bereichen IT und Zentrale. Zugleich seien Neueinstellungen in anderen Konzernsparten geplant.
Frankfurt am Main - Die Personalmaßnahmen der Deutschen
Börse sollen vor allem in Luxemburg und Frankfurt rund 300 der insgesamt 3000 Stellen betreffen, teilte der Börsenbetreiber am Dienstag mit. So sollen Tätigkeiten zukünftig in Prag von einer dort seit dem Jahr 2006 bestehenden Tochtergesellschaft verrichtet werden - dies betreffe 200 Stellen.
Daneben sollen unter anderem in den Zentralfunktionen und der IT unter Effizienzgesichtspunkten Stellen reduziert und unbesetzte Planstellen teilweise gestrichen werden. Hierbei handelt es sich um insgesamt etwa 100 Arbeitsplätze. "Insgesamt soll die Mitarbeiterzahl durch Neueinstellungen jedoch nahezu unverändert bleiben", so ein Unternehmenssprecher gegenüber manager-magazin.de: "Von einem Stellenabbau möchten wir daher nicht sprechen".
Wie angekündigt will das Unternehmen schon im Jahr 2008 seine Kostenbasis um 50 Millionen Euro und im Jahr 2009 um 75 Millionen Euro reduzieren. Ab 2010 werde dann mit 100 Millionen Euro jährlich der volle Umfang des Programms realisiert.
Wenn das Programm und alle Personalmaßnahmen vollständig umgesetzt sind, rechnet die Gruppe Deutsche Börse mit einer vergleichbaren Mitarbeiterzahl wie heute, da in den marktnahen Bereichen neue Stellen geschaffen werden sollen. Kürzungen von Sozialleistungen sind laut Pressemitteilung nicht vorgesehen.