San Ramon - Der Reingewinn werde im dritten Quartal deutlich unter den 5,4 Milliarden Dollar aus dem zweiten Quartal liegen, teilte Chevron am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Grund sei unter anderem ein deutlicher Rückgang der Gewinn-Margen für Raffinerie-Produkte. Auch Einmalkosten würden auf die Zahlen drücken. Die Chevron-Aktie verlor nachbörslich rund 2,6 Prozent.

Im zweiten Quartal hatte Chevron unterm Strich rund 5,4 Milliarden US-Dollar verdient; davon stammten 680 Millionen Dollar aus dem Verkauf von Beteiligungen. Im dritten Quartal soll dieser Wert bei 260 Millionen Dollar liegen. Darüber hinaus geht Chevron von einmaligen Belastungen in Höhe von 700 Millionen Dollar aus, unter anderem durch Steuern und Abschreibungen.

Für Branchenkenner ist die Chevron-Prognose keine Überraschung. Im Sommer hatten viele Ölkonzerne in ihren US-Raffinerien die Produktion hochgefahren. Das führte zu einem Überangebot und sinkenden Spritpreisen. Hinzu kommt, dass die Messlatte sehr hoch liegt: Das zweite Quartal war das beste in der 128-jährigen Geschichte von Chevron.

Das Unternehmen selbst gab keine Gewinnprognose für das dritte Quartal ab; 18 von Thomson First Call befragte Experten rechnen mit 4,55 Milliarden Dollar und damit fast 1 Milliarde weniger als im Vorquartal. Den verwässerten Gewinn je Aktie taxieren sie auf 2,18 Dollar im Vergleich zu 2,52 Dollar. Chevron legt am 2. November seine Zahlen vor.