Der US-Investor Hellman & Friedman machte zuletzt mit einem Milliardenverkauf an Google Schlagzeilen. Jetzt strebt Europa-Chef Patrick Healy Beteiligungen im Dax an - und zwar solche, mit denen Einfluss auf das Management ausgeübt werden kann.
Frankfurt am Main - Der amerikanische Finanzinvestor Hellman & Friedman sieht sich in Deutschland nach lukrativen Anlagemöglichkeiten um. Dabei ziele das Unternehmen nicht auf die vollständige Übernahme von Konzernen, sondern auf den Erwerb kleinerer Aktienpakete, sagte Europa-Chef Patrick Healy dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Dies reiche aus, um Einfluss auszuüben.
"Wir schließen ausdrücklich keine Minderheitsbeteiligungen an
Dax- oder
MDax-Unternehmen aus", betonte Healy. Auch mit kleinen Beteiligungen könne man etwas bewirken. Rund die Hälfte der Beteiligungen von Hellman & Friedman seien Minderheitspositionen. Der jüngste Fonds des Finanzinvestors ist mit rund 8,5 Milliarden Dollar gefüllt.
Hellman & Friedman hatten Ende 2006 ihr Aktienpaket an Axel
Springer für 441 Millionen Euro verkauft. Im April erlösten sie gemeinsam mit JMI Equity 3,1 Milliarden Dollar (rund 2,3 Milliarden Euro) aus ihrem Aktienpaket am Anzeigenspezialisten Doubleclick. Käufer war der Branchenerste unter den Web-Suchmaschinenbetreibern,
Google.