Immobilien Billiger unterm Hammer
Die bei Zwangsversteigerungen verkauften Immobilien waren im ersten Halbjahr 2007 deutlich günstiger als noch im Vorjahreszeitraum. Allein in Thüringen stiegen die erzielten Preise.
Ratingen - Bei Zwangsversteigerungen sind Immobilien im ersten Halbjahr 2007 deutlich günstiger angeboten worden als im Vorjahreszeitraum. Die Summe der amtlich festgesetzten Verkehrswerte ging bundesweit um rund elf Prozent auf 8,5 Milliarden Euro zurück, wie die Ratinger Argetra anhand ihres Versteigerungskalenders ermittelt hat. Dieser Rückgang wurde am Dienstag damit begründet, dass manche Objekte zum ursprünglich angesetzten Preis nicht abgesetzt werden konnten.
Die Zahl der Zwangsversteigerungstermine sei mit 47.373 fast auf Vorjahresniveau geblieben, ein Minus von 0,6 Prozent. Für den Versteigerungskalender werden die Angaben von mehr als 500 Amtsgerichten erfasst. Rund 72 Prozent der Termine wurden laut Argetra erstmals anberaumt, bei den übrigen wurden die Objekte zum zweiten, dritten oder sogar vierten Mal angeboten.
Auch in Berlin, wo mit 1544 (Vorjahreshalbjahr: 1798) die meisten Termine anhängig waren, ging die Summe der Verkehrswerte um rund ein Fünftel auf 338 Millionen Euro zurück. In Hamburg fiel dieser Wert um 45 Prozent auf rund 84 Millionen Euro. Der durchschnittliche Verkehrswert lag in der Hansestadt bei rund 300.000 Euro (459.000 Euro), es kam zu 279 Terminen (333). Auf die flächenmäßig größten Bundesländern Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen entfallen rund 65 Prozent des Rückgangs der Verkehrswerte.
Anders verlief die Entwicklung in Thüringen: In dem Bundesland stieg die Summe der Verkehrswerte um 7,7 Prozent auf rund 318 Millionen Euro, die Zahl der Zwangsversteigerungstermine nahm kräftig um 441 auf 2514 zu. Bundesweit kommen bei zwei Dritteln der Termine privat genutzte Häuser und Eigentumswohnungen unter den Hammer.
manager-magazin.de mit Material von dpa