Royal Dutch Shell Teure Reservenkorrektur
Den Haag - Der Ölkonzern Royal Dutch Shell hat seinen Aktionären einen Ausgleich für vor drei Jahren erlittene Kursverluste angeboten.
Der Aktienkurs war im Januar 2004 eingebrochen, nachdem der Ölkonzern, um den Vorschriften der US-Börsenaufsicht zu genügen, überraschend mitgeteilt hatte, dass etwa 20 Prozent der Öl- und Gasreserven nicht - wie bisher deklariert - bewiesen beziehungsweise sicher seien, sondern nur "möglich". Der Börsenwert des Unternehmens rutschte daraufhin steil ab und Vorstandschef Philip Watts musste gehen
Das Unternehmen zahlt nach eigenen Angaben vom Mittwoch seinen nicht-amerikanischen Aktienbesitzern insgesamt 264 Millionen Euro. Die Pensionsfonds ABP und PGGM, sowie die niederländische Aktionärsgruppe VEB und weitere Investoren hatten die Klage angestrengt
Mehrere Investmentfonds hätten den Vergleich akzeptiert, hieß es weiter. Ein ähnlicher Vorschlag werde auch den US-Anteilseignern gemacht. Eine Anerkennung von Fehlverhalten wird aber ausdrücklich ausgeschlossen.
manager-magazin.de mit Material von dpa und dow jones