Rückenwind Rekorde für den Maschinenbau
Frankfurt am Main - Deutschlands Maschinen- und Anlagenbaufirmen haben im vergangenen Jahr Rekorde eingefahren. Der Auftragseingang stieg verglichen mit dem Vorjahr um 9 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro. Damit verbuchten die Firmen so hohe Orders, wie seit 1969 nicht mehr.
Getragen wurde die Entwicklung zwar vor allem von der Auslandsnachfrage. Sie hat mit 20,4 Milliarden Euro 10,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres gelegen und einen neuen Rekord erreicht. Wichtigste ausländische Kundengruppe waren die Industrieländer mit Bestellungen im Wert von 5,4 Milliarden Euro gewesen. Hohe Ordereingänge sind mit 4,6 Milliarden Euro sowie 3,8 Milliarden Euro aber auch aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie der Region Asien-Pazifik gekommen.
Außergewöhnlich gut entwickelte sich zuletzt darüber hinaus das Inlandsgeschäft. Die Orders heimischer Firmen hatten mit 5,8 Milliarden Euro den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erreicht, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Das waren 3,6 Prozent mehr als 2005.
"Neben der höheren Nachfrage im Kraftwerkssektor haben auch die Hersteller von Hütten- und Walzwerken, Chemieanlagen und elektrotechnischen Ausrüstungen eine deutlich anziehende Nachfrage gemeldet", sagte Dieter Rosenthal, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau des VDMA.
Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Großanlagenbau stieg den Angaben zufolge verglichen mit dem Vorjahr um rund 4 Prozent auf etwa 52.000. Im laufenden Jahr sei mit einer weiteren Verbesserung zu rechnen, da sich ein "anhaltend guter Geschäftsverlauf" abzeichne: Rund 40 Prozent der in der Arbeitsgemeinschaft zusammengefassten 35 deutschen Unternehmen wollten ihre Belegschaft in diesem Jahr aufstocken.
manager-magazin.de mit Material von ddp