Cewe Color Nasenstüber für Finanzinvestor
Oldenburg - Bei Europas größtem Fotoentwickler Cewe Color verschärft sich laut einem Pressebericht kurz vor der Hauptversammlung der Kampf um die Macht in dem Oldenburger Unternehmen. Wie das "Handelsblatt" aus Kreisen von Aktienhändlern erfuhr, hat der US-Investor Guy Wyser-Pratte seinen Anteil von 3,3 auf mehr als 5 Prozent der Aktien erhöht.
Der Amerikaner war Mitte März bei Cewe eingestiegen und fordert gemeinsam mit anderen Investoren einen Strategiewechsel sowie die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Rolf Hollander.
Hollander jedoch schlägt zurück mit Mitteln, die von den Investoren als "am Rande der Legalität" bezeichnet werden, wie das Blatt schreibt. Am Freitag gab der Vorstand bekannt, 113.000 Cewe-Aktien, dies entspricht 1,53 Prozent des Gesamtkapitals, aus dem eigenen Besitz an die Pensionskasse des Unternehmens verkauft zu haben. Wyser-Pratte bezeichnete die Transaktion gegenüber dem "Handelsblatt" als Taschenspielertrick.
Am Wochenende blieb unklar, wer bei der Pensionskasse für den Kauf der Aktien verantwortlich ist. Eine Cewe-Sprecherin nannte gegenüber dem Blatt keine Details, wies jedoch den Vorwurf von Wyser-Pratte zurück, sich mit halb legalen Mitteln Stimmen zu sichern. "Wir kaufen keine Stimmen, wir wollen nur unsere finanziellen Mittel optimal einsetzen", sagte sie.
manager-magazin.de mit Material von dpa-afx