Der US-Flugzeugbauer Boeing zieht dem Konkurrenten Airbus davon. Nachdem die Amerikaner die EADS-Tochter im Flugzeugabsatz abhängten, glänzen sie nun auch mit guten Ergebnissen. Die Schließung des Internetdienstes Connexion belastete den Gewinn im letzten Quartal zwar. Dennoch überzeugten die Zahlen die Börse.
Seattle - Boeing hat im vierten Quartal 2006 mehr Verkehrsflugzeuge ausgeliefert und dadurch den Gewinn verdoppelt. Das Ergebnis der Monate Oktober bis Dezember stieg den Firmenangaben vom Mittwoch zufolge auf 989 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum ware es 460 Millionen Dollar gewesen. Bereinigt um Sondereffekte wie eine Steuerrückzahlung und Kosten für die Schließung des Internetdienstes Connexion betrug der Gewinn je Aktie 1,16 Dollar. Dies lag über den Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 97 Cent. Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar und übertraf ebenfalls die Prognosen.
"2006 war ein sehr gutes Jahr für Boeing. Wir erzielten neue Rekorde bei Umsatz, Cash-flow und Auftragsbestand", sagte Unternehmenschef Jim McNerney. Die anhaltend gute Nachfrage nach neuen Verkehrsflugzeugen und hohe Ausgaben des US-Militärs stimmten den Airbus-Erzrivalen für dieses Jahr optimistischer.
Boeing erhöhte seine Gewinnprognose für 2007 erneut auf 4,55 bis 4,75 Dollar je Aktie. Bereits im Oktober war die Schätzung auf 4,45 bis 4,65 Dollar angehoben worden. 2008 sollen es 5,55 bis 5,75 Dollar werden. Den Umsatz schätzt das Unternehmen für 2007 auf 64,5 bis 65 Milliarden, für 2008 auf 71 bis 72 Milliarden Dollar. Unter anderem wegen der Belastungen durch die Schließung des verlustträchtigen Flugzeug-Internetdienstes Connexion blieb der Gewinn 2006 mit 2,85 Dollar je Aktie (insgesamt 2,2 Milliarden Dollar) unter dem
Vorjahreswert von 3,20 Dollar. Im frühen US-Handel legten
Boeing-Aktien nach Bekanntgabe der Zahlen um 3,95 Prozent auf 89,39 Dollar zu.
manager-magazin.de mit Material von reuters und dpa-afx