Europas größter Kupferhersteller Norddeutsche Affinerie hat im vergangenen Geschäftsquartal dank des hohen Kupferpreises Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Wertpapierhändler halten deshalb heute Aktienkursgewinne des Unternehmens für möglich.
Hamburg - Die Norddeutsche
Affinerie ist mit einem Gewinnsprung in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Vorsteuerergebnis sei von 22 Millionen auf 39 Millionen Euro geklettert; zuvor befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich 29 Millionen Euro vorhergesagt. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 legte zudem der Umsatz von 921 Millionen auf 1,469 Milliarden Euro zu.
"Das Ergebnis der ersten Monate lässt den Schluss zu, dass die Norddeutsche Affinerie im neuen Geschäftsjahr 2006/2007 eine sehr gute Entwicklung nehmen wird", glaubt Vorstandschef Werner Marnette.
Unter dem Strich kletterte der Überschuss im Berichtszeitraum von 13 Millionen auf 23 Millionen Euro. Das entspricht 0,62 Euro je Aktie, nach 0,38 Euro pro Anteilsschein in der entsprechenden Vorjahresperiode. as Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte von 24 Millionen auf 40 Millionen Euro zu. Der Konzern übertraf die Gewinnerwartungen damit deutlich. Die befragten Analysten hatten bei einem etwas höheren Umsatz von 1,541 Milliarden Euro ein Ebit von 31,4 Millionen und einen Überschuss von 17,4 Millionen Euro erwartet.
Der Konzern zeigte sich trotz Belastungen durch höhere Strompreise für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch. Das Management der Kupferhütte glaubt, die höheren Kosten auffangen zu können - nicht zuletzt, weil die gute Konjunktur in Europa die nachfrage vieler Unternehmen nach Kupferprodukten der Norddeutschen Affinerie hoch halte.
Der Aktienkurs des Unternehmens steigt dann auch heute deutlich. Derzeit müssen Investoren 22,60 Euro für die Anteilsscheine des
MDax-Unternehmens zahlen. Das sind noch einmal 3,2 Prozent mehr als gestern. Und schon am Vortag hatten die Titel des weltgrößten Kupferrecyclers um 2,34 Prozent zugelegt, auf zwischenzeitlich 21,90 Euro.
manager-magazin.de mit Material von dpa-afx und reuters