Die Deutsche Telekom hat ihr Gewinnziel für 2007 gesenkt. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen fällt mit rund 19 Milliarden Euro wohl etwa eine Milliarde Euro niedriger aus, als das Management bisher in Aussicht gestellt hat. Damit nimmt die Telekom ihre Gewinnprognose zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres zurück.
Bonn - Deutschlands bedeutendste Telekommunikationsfirma hat ihre Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Die Deutschen
Telekom teilte am Sonntag in einer Pflichtmitteilung für die Börse überraschend mit, ihre Geschäftsaussichten den Wettbewerbsbedingungen im Inland sowie der Wechselkursentwicklung anpassen zu müssen.
Der bereinigte Ebitda-Gewinn soll in diesem Jahr nun bei rund 19 Milliarden Euro liegen, nach bislang erwarteten 19,7 Milliarden bis 20,2 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz werde allerdings leicht steigen.
Für das Geschäftsjahr 2006 geht der Vorstand nach einer vorläufigen Einschätzung davon aus, vor Steuern und Abschreibungen zwischen 19,2 Milliarden bis 19,7 Milliarden Euro verdient zu haben. Der Konzernumsatz liege nach aktuellem Stand mit 61,3 Milliarden Euro knapp unter dem eigenen Zielwert von 61,5 Milliarden bis 62,1 Milliarden Euro, der freie Cash-Flow dagegen eine halbe Milliarde Euro über den angestrebten 5,5 Milliarden.
Der Vorstand des Unternehmens plane nun, dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2006 die Ausschüttung einer Dividende mindestens in Vorjahreshöhe vorzuschlagen. Damals erhielten die Anteilseigner des größten europäischen Telekomunternehmens 0,72 Euro je Telekom-Aktie ausgezahlt
Der Bonner Telefongesellschaft machte vor allem der harte Wettbewerb im Festnetzbereich zu schaffen. In diesem Geschäftsbereich verlor der ehemalige Staatskonzern im vergangenen Jahr mehr als 1,5 Millionen Kunden. Das bereinigte Ebitda des Festnetzgeschäftes werde nicht zuletzt deshalb in 2007 um rund 800 Millionen Euro unter dem bisherigen Plan liegen.
Im Mobilfunkgeschäft wirkten sich der Telekom zufolge besonders die Wechselkursveränderungen negativ aus; der erwartete Gewinn vor Steuern und Abschreibungen werde deshalb in diesem Geschäftsfeld um 200 Millionen Euro sinken. Zudem erwartet die Telekom, dass die Mobilfunk-Preise weiter sinken.
manager-magazin.de mit Material von dpa-afx, dpa und reuters