Integration BASF setzt auf Baugeschäft
Ludwigshafen - Die Synergien im Baugeschäft dürften jährlich bei 100 Millionen Euro liegen, teilte BASF am Freitag mit. Möglich werde dies beispielsweise durch die Standardisierung der IT- Systeme und Bündelungen im Einkauf. Die Synergien würden ab 2010 anfallen.
"Unter dem Dach der BASF entwickelt sich das Bauchemie-Geschäft sehr gut", sagte Vorstandsmitglied Andreas Kreimeyer.
Die Integration gehe zügig voran. Der Bereich werde mit neuen strategischen Maßnahmen weiterhin schneller wachsen als der Markt und Umsatz und Ergebnis deutlich steigern.
Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv: Die Aktien von BASF legten in einem gut behaupteten Umfeld um 0,7 Prozent auf 72,10 Euro zu.
Übernahme für zwei Milliarden Euro
Durch die Integration fallen den Angaben zufolge weltweit rund 200 Arbeitsplätze weg. Die Einmalkosten durch die Integration belaufen sich auf rund 75 Millionen Euro. BASF hatte das Degussa Bauchemie-Geschäft im Juli dieses Jahres für über zwei Milliarden Euro gekauft und will nun die Organisation deutlich vereinfachen. Der Unternehmensbereich Bauchemie bestehe nach der Reorganisation aus fünf regionalen Geschäftseinheiten.
Den Plänen zufolge werden die weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei Polymeren für Anorganika in Trostberg Teil des BASF-Forschungsverbundes und ausgeweitet, hieß es.
Darüber hinaus werde der Hersteller von Bautenanstrichmitteln und Industrielacken (Relius) mit Standorten in Oldenburg und Memmingen Teil des BASF-Unternehmensbereichs Coatings. Die von Degussa und Engelhard 2006 übernommenen Aktivitäten im Bereich Ölfeldchemikalien werden mit den BASF-Aktivitäten in der neuen Einheit Global Oilfield Solutions zusammengelegt.
manager-magazin.de mit Material von dpa