Börsenschluss Höchster Dax-Stand seit April 2001
Frankfurt am Main - Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag fester aus dem Handel gegangen. Der Leitindex Dax schloss 0,6 Prozent stärker bei 6243 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich ein neues Mehrjahreshoch bei 6249 Punkten markiert hatte. So gut stand der Dax seit April 2001 nicht mehr.
Die US-Aktienbörsen haben dank einer guten Prognose des Einzelhändlers Wal-Mart neue Rekordstände erreicht. Der Standardwerte-Index Dow Jones erzielte ein Rekordhoch von mehr als 12.110 Zählern und lag dabei fast 1 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P-500-Index notierte auf dem höchsten Stand seit sechs Jahren. Der Technologieindex Nasdaq Composite gewann 0,7 Prozent auf 2357 Punkte.
Marktteilnehmer begründeten die Entwicklung zudem mit den rückläufigen Ölpreisnotierungen. Eine anfängliche Schwäche sei so überwunden worden. Vor der am Mittwoch anstehenden Sitzung der US-Notenbank sowie zahlreichen bedeutenden Quartalsberichten im Wochenverlauf dürfte aber nicht mehr allzu viel passieren.
Im Dax führten Aktien der Lufthansa die Gewinnerliste mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 17,31 Euro an. Das von der Citigroup auf 20 Euro erhöhte Kursziel sowie der gefallene Ölpreis ließen die Aktie zulegen. Deutsche Börse verbesserten sich um 1,9 Prozent auf 128,78 Euro. Linde legten 1,3 Prozent auf 75,90 Euro zu.
Unter Druck gerieten hingegen unter anderem BMW , die 0,5 Prozent auf 44,58 Euro verloren. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Altana gaben 0,4 Prozent auf 43,18 Euro ab. Hypo Real Estate büßten knapp 0,3 Prozent auf 49,99 Euro ein.
Im MDax zogen Techem mit einem kräftigen Plus von 17,7 Prozent auf 49,24 Euro an die Spitze. Die australische Bank Macquarie hatte über ein deutsches Tochterunternehmen ein Übernahmeangebot von 44 Euro je Aktie abgegeben. Analysten vermuteten, Anleger könnten auf eine Nachbesserung des Angebotes spekulieren. Die Verliererliste führten einmal mehr EADS mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 20,74 Euro an.
Im TecDax verbesserten sich Evotec um 7,4 Prozent auf 3,50 Euro. Wirecard stiegen um 3,4 Prozent auf 5,50 Euro. Stärkster Verlierer waren hingegen IDS Scheer , die nach einer Gewinnwarnung und enttäuschenden Quartalszahlen 10,4 Prozent auf 14,41 Euro einbrachen.
Der Euro notierte am Montagabend leichter bei 1,2543 Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank am Nachmittag einen Referenzkurs von 1,2556 Dollar festgestellt hatte. Hinter der Entwicklung steckt nach Ansicht von Händlern nicht viel mehr als technisch bedingtes Geplänkel sowie Positionsglattstellungen vor der anstehenden US-Zinsentscheidung.
manager-magazin.de mit Material von ddp, dpa, reuters