Wahlanalyse SPD verlor die meisten Stimmen an die PDS
Dresden - Die PDS sammelte den größten Teil der Wähler ein, die bislang den Sozialdemokraten ihre Stimme gaben. Rund 41.000 frühere SPD-Wähler wechselten zur PDS, 22.000 Wähler, die vor fünf Jahren noch ihr Kreuz bei der SPD gemacht hatten, gaben diesmal der CDU ihre Stimme. Das ergab eine am Sonntagabend veröffentlichte Analyse des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap.
Gewinne verzeichnete aber auch die SPD. Allerdings machten die rund 8000 Wähler, die von den Grünen zu Sachsens Sozialdemokraten wechselten, machten die Verluste bei weitem nicht wett.
Die CDU gewann den Wahlforschern zufolge Stimmen aus dem gesamten linken Lager. Von der SPD wechselten 22.000 Wähler zur Union, von der PDS 21.000. Bündnis 90/Grüne verloren 12.000 Stimmen an die CDU.
Auch bei den Erstwählern war die Union der unangefochtene Sieger der Landtagswahl. Infratest dimap zufolge entschieden sich 52 Prozent der Erstwähler für die CDU und 19 Prozent für die PDS. Die SPD rangierte in der Gunst der Jungwähler mit einem Stimmenanteil von sieben Prozent noch hinter der rechtsextremistischen NPD, die auf neun Prozent kam.
Die Wählerschaft der SPD rekrutiert sich vor allem bei den Älteren, während die CDU stark bei den jüngeren Wählern gewann.