DaimlerChrysler Extrem attraktive Aktie?
Frankfurt - Der Daimler-Chrysler-Konzern meldet nach den ersten acht Monaten 1999 weiterhin Rekorde. Bei allen Pkw-Marken konnte der deutsch-amerikanische Autoriese Spitzenwerte erzielen. Das Unternehmen hat deshalb die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 146 Milliarden Euro im Konzern erhöht.
Bereits im Zeitraum Januar bis August 1998 sei der Umsatz um 13 Prozent auf 95,5 Milliarden Euro gesteigert worden. Der Umsatz der Sparte Mercedes-Pkw habe zwischen Januar und August des Jahres um 15 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro zugenommen. Der Absatz sei um 13 Prozent auf 645.000 Fahrzeuge gestiegen.
In Westeuropa sei Mercedes mit einem Plus von 18 Prozent die am stärksten wachsende Marke gewesen. In den USA habe der Absatz von Mercedes-Pkw von Januar bis August um 9,2 Prozent auf 120.000 Stück zugenommen.
Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert bekräftigte die Prognose, wonach DaimlerChrysler im laufenden Geschäftsjahr deutlich mehr als 950.000 Pkw der Marke Mercedes absetzen wolle. "Der Stern erlebt zur Zeit die eindruckvollsten Höhenflug seiner 113-jährigen Geschichte", sagte Hubbert.
DaimlerChrysler plant offenbar eine breite Modelloffensive. Bis zum Jahr 2004 sollten 64 neue Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle auf den Markt gebracht werden, sagte ein Sprecher in Frankfurt.
Schrempp: Aktie ist "extrem attraktiv"
Mit dem Verlauf des Aktienkurses sei er natürlich nicht zufrieden, erklärte der Vorstandsvorsitzende der DaimlerChrysler AG, Jürgen E. Schrempp am Mittwoch auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Trotz zweistelliger Wachstumsraten im Halbjahr sei der Kurs eingebrochen, der Markt habe dies nicht honoriert.
Auf deutscher Seite befasse man sich derzeit intensiv damit, was besser dargestellt werden müsse. Die DaimlerChrysler-Aktie bezeichnete Schrempp als "extrem attraktiv". Die beiden Geschäftsfelder smart und Adtranz seien die einzigen Aktivitäten, die nicht die Leistung brächten, die der Konzern erwarte.
In beiden Fällen würden derzeit ernsthafte Anstrengungen unternommen. "Wir müssen versuchen die Erwartungen besser zu managen", meinte Schrempp. DaimlerChrysler liege beim Ergebnis im Plan und beim Umsatz darüber. Da der Umsatz stärker als erwartet gewachsen sei, habe das Ergebnis damit nicht Schritt halten können.
Viele Marktteilnehmer hätten jedoch erwartet, dass Umsatz und Ergebnis proportional wachsen würden. Entscheidend werden in diesem Jahr die Zahlen für das gesamte Jahr sein, erklärte Schrempp. Diese würden die durch den Merger erreichten Synergieeffekte weiter verdeutlichen. Die Aktie habe daher noch großes Potenzial.