WM-Schub Puma erhöht Prognose
Der Sportartikelhersteller Puma hat nach einem besser als erwarteten ersten Quartal seine Prognosen für 2006 erhöht. Händler sprechen von einem "ausgezeichneten" Ergebnis. Die Aktie wird heute ex Dividende gehandelt.
München - Wegen der Geschäftsbelebung durch die Fußball-WM hat der Sportartikelhersteller Puma seine Prognose für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Das erste Quartal lief besser als von Branchenexperten erwartet. "Unterstützt durch die bevorstehende Weltmeisterschaft und weiteren herausragenden Marketinginitiativen sind wir auch mit dem Ausblick für das verbleibende Jahr 2006 sehr zuversichtlich", erklärte Puma-Chef Jochen Zeitz am Freitag.
Der Konzern rechne nun für dieses Jahr mit einem Umsatzplus von 35 statt 30 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis werde lediglich auf 360 (Vorjahr: 398) Millionen statt auf 350 Millionen Euro sinken. Beim Nettogewinn erwartet der Konzern lediglich einen Rückgang um eine hohe einstellige Rate. Die bisherige Prognose lag bei einem Minus von 10 bis 15 Prozent. Grund für den erwarteten Rückgang sind Investitionen in neue Produkte.
Im ersten Quartal 2006 erwirtschaftete Puma operativ 134,1 Millionen Euro nach 132,6 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Unter dem Strich blieben 93,1 Millionen Euro. Von Januar bis einschließlich März zog der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,5 Prozent auf 642,8 Millionen Euro an. Damit übertraf Puma die Erwartungen der Analysten.
Händler sprachen von einem "ausgezeichneten Bericht". Bei den Auswirkungen auf den Kurs äußerten sie allerdings verhaltenen Optimismus: Bereits am Vortag auf der Hauptversammlung sei von einem ersten Quartal über Erwartungen die Rede gewesen. Zudem werden die Titel optisch gedrückt, da sie ex Dividende gehandelt werden. Puma zahlt 2,00 Euro pro Aktie.
Trotz des geplanten und realisierten Länder- und Produktmix erzielte das Unternehmen eine Rohertragsmarge von 52,4 Prozent gegenüber 53,4 Prozent im Vorjahr. Nach Produktsegmenten verzeichneten Schuhe einen Rückgang auf 52 Prozent (53,6) und Textilien 52,9 Prozent (53,4). Die Marge bei Accessoires erhöhte sich dagegen von 51,1 auf 53,4 Prozent.
manager-magazin.de mit Material von reuters/dpa