Im ersten Halbjahr hatte der TV-Rechtehändler EM.TV noch schwarze Zahlen geschrieben. Im dritten Quartal rutschte er wieder in die Verlustzone. Hohe Kosten für Fußballrechte und den Einstieg ins Wettgeschäft bescherten dem Medienunternehmen ein Minus von 4,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr bleibt EM.TV aber optimistisch.
München - Vorlaufkosten für den geplanten Einstieg in das Geschäft mit Sportwetten sowie für die Übertragung von Uefa-Pokal-Spielen haben das Münchener Medienunternehmen EM.TV in die roten Zahlen gedrückt. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die Muttergesellschaft des Sportsenders DSF jedoch. Trotz eines um 2,4 Prozent gestiegenen Umsatzes auf 46,1 Millionen Euro belief sich der Verlust vor Steuern im dritten Quartal auf 8,5 Millionen Euro, wie EM.TV am Dienstag mitteilte.
Im Vorjahr war lediglich ein Minus von 0,5 Millionen Euro angefallen. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 4,6 Millionen Euro nach 2,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Neben dem Uefa-Pokal und den Sportwetten belastete EM.TV eine Wertberichtigung von 2,4 Millionen Euro des Tochterunternehmens DSF auf eine Forderung gegenüber einem Dienstleistungspartner.
Dennoch sei EM.TV-Chef Werner Klatten weiterhin zuversichtlich, im Gesamtjahr 2005 den Umsatz im einstelligen Prozentbereich zu steigern. Vorbehaltlich des Einstiegs in das Geschäft mit Sportwetten soll das Vorsteuerergebnis leicht positiv ausfallen. Nach neun Monaten lag der Verlust vor Steuern bei 6,4 Millionen Euro nach 2,5 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Der Umsatz erreichte 146,5 Millionen Euro und war damit um 3,4 Prozent rückläufig. "Die Entwicklung der ersten neun Monate und auch des plangemäß schwachen dritten Quartals entspricht im Großen und Ganzen unseren Erwartungen", sagte Klatten.