Der Berliner Pharmakonzern Schering hat nach einem starken dritten Quartal sein Gewinnziel für 2005 nach oben geschraubt. Der operative Gewinn von 244 Millionen Euro lag deutlich über den Erwartungen der Analysten.
Berlin - Konzernchef Hubertus Erlen rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr mit einer operativen Marge von "mehr als 17 Prozent", nachdem bisher 16,5 bis 17 Prozent angepeilt wurden.
Aufgrund der gestiegenen Umsätze mit den beiden wichtigsten Produkten Betaferon und Yasmin hat Schering im dritten Jahresviertel deutlich mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Der operative Gewinn kletterte um 33 Prozent auf 244 Millionen Euro, während das Ergebnis unter dem Strich bei 160 Millionen Euro lag.
Dies war ein Plus von 29 Prozent. Der Umsatz verbesserte sich um währungsbereinigte 9 Prozent auf 1,355 Milliarden Euro.
Jahresprognose bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte Konzernchef Hubertus Erlen die Prognosen. Danach peilt der Konzern beim Umsatz weiterhin ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Für sein umsatzstärkstes Medikament, das Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon, erwartet der Konzern ein hohes einstelliges Umsatzplus. Stark zweistellig sollen die Erlöse dagegen in diesem Jahr bei der Anti-Babypille Yasmin.
Schering profitierte nach Aussage von Finanzvorstand Jörg Spiekerkötter in den Monaten Juli bis September erneut von dem 2003 nach einer Gewinnwarnung aufgelegten Profitabilitätsprogramm. "Unser Umsatz wächst stärker als der Markt und belegt damit den Erfolg unserer innovativen Produkte", sagte Erlen.
Die jetzige Anhebung der operative Marge werde Schering bereits in diesem Geschäftsjahr dem für 2006 gesetzten Profitabilitätsziel von 18 Prozent nahe kommen, betonte der Manager.