Angesichts explodierender Spritpreise suchen die Autofahrer nach preiswerten Alternativen - zum Beispiel steuerfreiem Biodiesel. Entsprechend groß ist auch das Interesse an den Aktien des brandenburgischen Kraftstoffherstellers EOP. Seit dem Börsenstart am Mittwoch hat sich der Kurs der Aktie verdoppelt.
Frankfurt am Main - Am Freitag gewann die Aktie des Spritherstellers EOP Biodiesel mehr als 11 Prozent hinzu und notierte am Nachmittag bei 15,90. Beim Börsenstart am Mittwoch hatte der Emissionspreis 7,60 Euro betragen. Noch am ersten Handelstag machte das Papier fast 32 Prozent gut. Am Donnerstag legten die Papiere um mehr als 41 Prozent zu.
Der Börsenneuling hatte im Rahmen einer Privatplatzierung bis zu 3,37 Millionen Aktien in einer Spanne von 6,60 bis 7,60 Euro je Stück zur Zeichnung angeboten. Nach EOP-Angaben war die Emission siebenfach überzeichnet. 400.000 Anteile fielen dabei unter eine Mehrzuteilungsoption, die das Emissionshaus Equinet am Freitag vollständig ausübte.
Der Börsengang spülte knapp 23 Millionen Euro in die Unternehmenskasse. Mit dem Geld will EOP seine Produktionskapazität auf jährlich 65.000 Tonnen Biodiesel verdoppeln. Hierzu soll eine neue Anlage gebaut werden und zum Jahreswechsel 2006/2007 in Betrieb gehen. Bislang produziert das Unternehmen aus Falkenhagen bei Berlin täglich mehr als 100.000 Liter Biodiesel.
An rund 1900 Tankstellen kann derzeit Biodiesel gezapft werden. Dabei kostete der überwiegend aus Raps hergestellte alternative Kraftstoff etwa 20 Cent je Liter weniger als herkömmliches Diesel. In Deutschland ist Biodiesel zumindest bis 2009 von der Mineralölsteuer befreit.